Sabrina Stadler

Die 28-jährige Ex-Münchner-Sportstudentin und eigentliche Sportpsychologin ist mittlerweile freiberufliche Projekt- und Eventmanagerin.

Neben dieser offiziellen Bezeichnung ist Sabrina eigentlich und wirklich

  • „Trial-und-Error-Methodikerin“
  • „intuitiver Chaos- und Sturkopf“
  • Millennial
  • Bergwachtlerin
  • Hundemama
  • kosmopolitisches Bergmadl
  • Almsommer-Absolventin
  • kleiner Hippie im Herzen und
  • sie braucht überdurschnittlich viel Schlaf -außer es geht zum Sonnenaufgang auf´n Berg, eh klar.

Du wohnst nicht mehr in München, sondern im schönen Leitzachtal direkt an den Bergen – hast du dennoch einen Lieblingsort in München?

Oh, das ist jahreszeitenabhängig würde ich sagen… im Sommer in einem der schönen Parks beim Slacklinen oder im Biergarten, im Winter in einem der vielen gemütlichen Cafés, wie zum Beispiel das Cheaters.

 

Wo hast du dich in München den Bergen am nächsten gefühlt?

Am Olympiaberg und auf der Terrasse vom Helmholtz Cafe weil man an beiden Orten bei klarem Wetter schon mal einen tollen Blick Richtung Berge hat.

 

Wo trifft man dich auf keinen Fall?

Beim Shopping in der Kaufinger Straße!

Erzähle uns von deiner ersten Erinnerung an die Berge! Weißt du noch, wann du das allererste Mal in den Bergen warst und was du da gemacht hast?

Ich war dank meiner Eltern schon sehr früh in den Bergen unterwegs, vermutlich noch früher als ich eigentlich laufen konnte.

Die ersten Erinnerungen sind an das Abschlussrennen vom Kinderskikurs mit 3 Jahren am Hirschberglift und an eine gemeinsame Wandertour zur Königsalm über die Almwiesen.

Was bedeuten die Berge für dich?

Die Berge sind für mich Heimat, Ruhepol, Ausgleich und Abenteuerspielplatz. Ohne Berge würde es bei mir auf Dauer nicht funktionieren.

Sie fordern mich heraus, zeigen mir meine Grenzen auf, lehren mich Demut und bringen mich in meine Mitte.

 

Was machst du in den Bergen am liebsten und warum?

Ich gehe im Winter am liebsten auf Skitour und im Sommer Wandern und Klettern.

Das geht sowohl in Begleitung, aber funktioniert, ausgenommen Klettern, auch alleine um sich auszupowern und mal den Kopf frei zu bekommen oder um einfach die Natur zu genießen. 

Wo ist dein Lieblingsspot in den Bergen?

Einer meiner Lieblingsspots und gleichzeitig einer mit einer tollen Aussicht ist mein „Hausberg“, der Schwarzenberg.

Das ist quasi der letzte Berg der Voralpen bevor es flach wird und daher hat man einen sehr schönen Blick in die dahinter gelegenen Gipfel aber auch frei ins Flachland vom Chiemgau bis nach München.

Funktioniert großartig als Sunrise oder Sundowner Tour, weil man auch echt fix oben ist.

 

Was ist dein liebstes Berg-Foto zur Zeit und warum?

Eines meiner Lieblingsbergbilder zurzeit ist ein Foto von einer Herbsttour zum Sonnenaufgang aufs Wildalpjoch mit einem meiner besten Berg Kumpels und meinen Hunden.

Welche Tour muss man unbedingt gemacht haben und warum?

Im Winter muss man unbedingt

  • eine Mittwoch Abend Skitour im Mondlicht am Sudelfeld
  • oder am Spitzing zum Taubenstein gemacht haben

Im Sommer eine meiner absoluten Lieblingstouren: die Blaubergüberschreitung!

sabrina-stadler-Blauberge

Was nimmst du immer mit in die Berge (in deinem Rucksack) und warum?

In meinem Rucksack ist immer

  • eine gscheide Brotzeit und Schoki
  • genügend zum Trinken
  • (warme) Wechselklamotten
  • ein Erste-Hilfe-Set mit Blasenpflaster
  • eine Stirnlampe und
  • manchmal ein Gipfelschnaps

 

Was war deine allzeit beste Anschaffung für die Berge und warum?

Hui, gute Frage, da gibt es mehrere Dinge, aber ich denke, eine die sich tatsächlich ausgezahlt hat, ist eine hochwertige Hard Shell Jacke, die mich Sommer wie Winter (in Kombination mit einer Primaloft oder Daunenjacke) vor Wind und Wetter schützt und dabei super leicht ist und ein kleines Packmaß hat.

Was empfiehlst du Neulingen, die in die Berge gehen möchten?

Sich nicht zu überschätzen und auf ihr Bauchgefühl zu hören.

Jeder Mensch ist anders und alles ist tagesformabhängig, daran ändern auch nicht irgendwelche tollen Blog Artikel, Tourenbeschreibungen von Bekannten, die das ja vor Kurzem mit links geschafft haben oder andere kluge Ratschläge… nur derjenige selbst weiß wie er sich fühlt und wann die Leistungsgrenze erreicht ist.

Eine weitere Empfehlung: nehmt gerne mal ganz oldschool eine Karte mit… ja sowas zum Anfassen 😉 wenn das Handy versagt kann man sich damit trotzdem noch in unbekanntem Gelände orientieren, vorausgesetzt man befasst sich im Vorfeld schon mal damit.

Was ist deine größte Herausforderung in den Bergen?

Zu Beginn einer Tour langsam zu starten. Oft bin ich noch so im Stress oder übermotiviert und on fire, dass ich zu früh zu viel Gas gebe.

Das rächt sich später. Gott sei Dank bremst mich da mein Freund gut und gerne ganz bewusst und mit ihm lerne ich mit mehr Ruhe und Achtsamkeit unterwegs zu sein.

 

Hast du dir für 2019 etwas Besonderes vorgenommen (Herausforderung meistern, neues Lernen, …) – und wenn ja, was und warum?

Ja ich setze mir meist für das neue Jahr ein neues Bergziel, eine Herausforderung, vor der ich Respekt habe, das mir nicht leicht fällt, aber dennoch realistisch ist.

Da ich es letztes Jahr nicht geschafft habe, ist es heuer das gleiche: nämlich der Bianco Grat in der Schweiz.

Hast du eine Lebensweisheit / Motto / Spruch, die dich immer begleitet/n?

Ja und zwar denke ich oft an das Gesetz der Polarität.

Es gibt immer beide Pole, beide Gegensätze, wie z.B. Tag und Nacht, Ebbe und Flut, … etc. Daher gibt es auch für jedes Problem eine Lösung. Gäbe es keine Lösung, gäbe es auch kein Problem.

Danke für das schöne Interview mit dir, Sabrina! 

Foto Credits: Hansi Heckmair, Georg Zellentin, Dietmar Denger, Michael Müller

 

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