Packliste Skifahren – Equipment & Klamottentipps

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Katharina (36), arbeitet als Sport- und Outdoorredakteurin und fährt meistens mehrere Fahrräder, Ski, die komplette Bergsteigausrüstung, Kletterzeug und manchmal sogar das Surfbrett im Auto spazieren, damit ja nichts zu kurz kommt. Bei den Munich Mountain Girls ist sie dabei, weil sie auch andere Frauen für Outdoorsport begeistern will.

 

„Ok, jetzt also wieder Skifahren. Moment, was brauch ich da gleich nochmal….?“

Jedes Mal, wenn ich nach einem langen Sommer meine Sachen für den ersten Skitrip packe, bin ich einigermaßen überfordert. Und es wäre auch gelogen, wenn ich jetzt schreiben würde, dass ich immer an alles gedacht und NIEMALS etwas vergessen hätte. Meistens vergisst man dann etwas total substantielles, wie zum Beispiel Skischuhe.

Eine banale Packliste, wie ich sie hier für dich zusammengestellt habe, zum ausdrucken und abhaken, hätte mir durchaus schon das ein oder andere Mal geholfen. Die Liste gilt natürlich genauso für Snowboarderinnen. Sie liefert dir die absoluten Basics, damit du nichts vergisst.

Darüber hinaus möchte ich dir ein paar Tipps mitgeben: Produkte, die ich gut finde, mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe oder die mir einfach gefallen.


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Packliste Skifahren – Ski, Bindung und Schuhe

Grundsätzlich tendieren Frauen häufig dazu – auch weil die Sportfachhändler sie so beraten – sich eher kürzere und schmälere Ski zu kaufen, sogar im Freeride Bereich, und das obwohl Länge und Breite Stabilität und auch mehr Spaß beim Abfahren liefern.

Ich selbst bin 166 Zentimeter groß und fahre 179 Zentimeter lange Freeride-Ski mit 112 Milimetern unter der Bindung.

Die nehme ich auch zum Tourengehen her und meistens sogar zum Pistenfahren. Ich habe keine Lust mir jedesmal zu überlegen: Welchen Ski nehme ich heute? Und dann im Gebiet festzustellen, dass es abseits doch ganz cool wäre, ich aber „nur“ den Pistenski dabei habe.

Gewicht spare ich dann lieber bei der Bindung: Pinbindungen wurden im Freeridebereich in den letzten Jahren ein immer größeres Thema. Ich habe lange recherchiert, bevor ich mir meine G3 Ion gekauft habe.

Bis jetzt bin ich mit der Bindung super glücklich, das Einsteigen ist nicht so kompliziert wie bei anderen Pinbindungen, Aufsteigen ist sehr viel weniger anstrengend als mit regulären Rahmenbindungen, fürs Abfahren ist es super direkt auf dem Ski zu stehen und bisher hat die Bindung allem stand gehalten, auch heftigeren Manövern und Sprüngen.

Kurz: Für Frauen, die nicht gerade zwei Meter groß sind, 100 Kilo wiegen oder zehn Meter Drops springen, genügen normale Pinbindungen vollkommen, auch wenn sie sportlich unterwegs sind. Es muss also nicht unbedingt das teureste Modell sein.

Beim Skischuh würde ich nicht sparen – wenn du wie ich kaputte oder komplizierte Füße hast, solltest du auch noch in Einlagen oder eine Skischuhanpassung investieren.

Lass‘ dir nicht auf Teufel komm raus ein Frauenmodell andrehen – vor allem wenn du groß oder sehr sportlich unterwegs bist.

Wenn du viel verreist, deinen Stuff gerne im Auto ordentlich zusammen hast oder auch mal klimafreundlich mit dem Bus oder der Bahn unterwegs bist, bietet sich ein ordentliches Skibag – am besten mit Rollen – an. Mein Favorit: die leider nicht ganz günstigen Douchebags.


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Packliste Skifahren – Klamotten

Bei den Klamotten geht es mir ähnlich wie bei den Ski:

Ich möchte eine Kombi, die möglichst vielseitig und die ganze Saison über einsetzbar ist, egal ob zum Freeriden, Tourengehen oder an einem normalen Pistentag.

Deswegen bin ich jetzt schon jahrelang immer mit dünnen Drei-Lagen Kombis unterwegs und passe die Schichten darunter der Temparatur an.

Fürs „Drunter“ schwöre ich auf Merino – zum Beispiel vom Merino-Klamotten „Erfinder“ Icebreaker aus Neuseeland: Die Teile trocknen schnell, halten warm und überzeugen mich auch qualitativ.
Wenn es richtig kalt ist ziehe ich insgesamt fünf Schichten an:
ein Merino T-Shirt
ein Merino-Longsleeve
einen Fleece
eine Primaloft Jacke und
obendrüber die Hard-Shell Jacke.
An den Beinen reichen mir dann eine dreiviertel Merino-Hose unter der Hardshell-Hose.

Ich gehöre zwar nicht zu den laut Klischee ja schnell frierenden Frauen, aber diese Kombi sollte jede auch bei zweistelligen Minusgraden warm halten.

In Punkto Skisocken schwöre ich auf CEP – die passen einfach am besten zu meinen problematischen Füßen und für eiskalte Frauenfüße gibt es diese nun auch mit Merinoanteil.

Meine Hände bleiben am wärmsten in Lederfäustlingen von Heestra – denn was Skilehrer gut finden, muss ich natürlich auch mögen.

Für die Pause habe ich immer noch ein zweites Paar dünne Fingerhandschuhe dabei, mit denen man die Cappuchino-Tasse besser festhalten kann.

Außerdem natürlich eine Sonnenbrille und eine Mütze gegen die Helmfrisur.

Und noch einen Satz zum Thema Sonnenschutz: Ich habe mir das Gesicht schon mehrmals ziemlich ungesund verbrannt und finde daher, dass es sich lohnt für die Sonnencreme ein paar Euro mehr auszugeben und eine Creme zu kaufen, die extra für lange Tage am Berg oder beim Sport entwickelt wurde, wie zum Beispiel die Cremes von SWOX. Solche Cremes verlaufen in der Regel auch weniger, wenn du schwitzt und brennen nicht in den Augen.


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Packliste Skifahren – Notfallausrüstung

Eine Message an alle, die auch gern mal abseits der Piste unterwegs sind oder Touren gehen, liegt mir noch am Herzen:

Leih‘ dir Touren-Ski, kauf‘ dir gebrauchte Schuhe oder günstige Klamotten, aber spare bitte auf keinen Fall an der Sicherheitsausrüstung!

Auch oder GERADE wenn du eher selten im freien Skiraum unterwegs bist oder wenig Erfahrung hast!

In den letzten Jahren hat sich das Euqipment so verbessert, dass es dir im Ernstfall helfen kann, auch wenn du Fehler machst. Seien es

Lawinenverschüttetensuchgeräte, die automatisch von Suchen auf Senden schalten, sobald sich das Gerät nicht mehr bewegt,
Sonden, die die Nähe zum Verschütteten akkustisch anzeigen und dessen Gerät deaktivieren, um Störungen zu vermeiden oder
Lawinenrucksäcke, die aus der Ferne ausgelöst werden können, falls du es selbst nicht schaffst.

Selbstverständlich hilft auch das teuerste und neuste Equipment nichts, wenn du dich nicht über den Lawinenlagebericht informierst oder keine Kurse oder Veranstaltungen zur Lawinenkunde besuchst!


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> Hier kannst du dir Kaddi’s Packliste einfach herunterladen und ausdrucken.

Bitte beachte: Diese Liste ist eine persönliche Empfehlung ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Garantie. Wir können keine Verantwortung für deine Sicherheit am Berg übernehmen – und auch nicht für deine Ausrüstung 😉

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Katharina Kestler

Munich Mountain Girl

Katharina (36), arbeitet als Sport- und Outdoorredakteurin und fährt meistens mehrere Fahrräder, Ski, die komplette Bergsteigausrüstung, Kletterzeug und manchmal sogar das Surfbrett im Auto spazieren, damit ja nichts zu kurz kommt. Bei den Munich Mountain Girls ist sie dabei, weil sie auch andere Frauen für Outdoorsport begeistern will.
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