Skitouren Tourentipps

 

Die Munich Mountain Girls sind ständig am Berg. Jeden Monat stellen wir euch Tourentipps für die schönsten Bergtouren des Monats bereit: zum Lieblingsberg des Monats, den schönsten Aussichten des Monats oder Geheimtipps des Monats – manchmal sogar inklusive Einkehr. Wir warten sehnsüchtig auf mehr Schnee und freuen uns über jedes Fleckchen Berg, das man einigermaßen mit Tourenski besteigen kann.

Bleibt bitte insbesondere durch den Wald unbedingt  auf dem Pfad und schont somit Baumschösslinge und vor allem auch das Wild in der Winterruhe! Bitte schaut immer vor Abmarsch in den Lawinenlagebericht und geht niemals ohne LVS-Ausrüstung auf Wintertour abseits gesicherter Pisten und Wege!

Noch mehr Tourentipps erhältst du in der Übersicht der Lieblingstouren der Munich Mountain Girls.

 

Hochgefühl auf der Hochplatte (Karwendel)

Steckbrief
  • Ausgangspunkt: Parkplatz Falkenmoosalm kurz vor Achenkirch
  • Dauer: 2:30h einfach
  • Distanz: 5km
  • Höhenmeter: 900hm
  • Schwierigkeit: leicht

Eine ideale Tour, um sich mit Tourenski oder Splitboard auszuprobieren.

 

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Die Tour ist unter den Tourengehern ein begehrtes Ziel, es lohnt sich also ein early bird Start, der Wecker ruft um 5:30 Uhr zum Abenteuer.

Am Parkplatz das Equipment gecheckt gehts direkt im Schnee los. Aufgefellt, losgespurt. Stetig bergauf – die Sonne spitzt durch die Bäume und verspricht einen strahlenden Tag. Immer im Rücken: Gipfelszenerie.

An einer Lichtung gibts den ersten Riegel. Guter Platz um Spitzkehren zu üben und authentisch angestrengte Fotos zu machen. Endlich mehr Powder statt kratzigen Schneeweg. Die nächsten Höhenmeter entspannt zurückgelegt, bis die Hangquerung unterhalb des Hochplatten-Gipfelhanges erscheint. Splitboarder beißen jetzt ob der eisigen Spur die Zähne zusammen, ein paar Stufen finden sich aber doch auch für uns.

All das lohnt sich, denn zack ist der Gipfel erreicht!
Durchgeatmet, Ooh und Aah gemacht, Käsebrot schnabuliert – Zeit zum Abfahren. Wuhui!

 
 



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Antonia Inkoferer

liebt: Snowboarden, Wandern




 

Vormittags Skitour, Nachmittags Kaiserschmarrn

Steckbrief
  • Ausgangspunkt: Parkplatz am Kurvenlift, Spitzingsattel
  • ca. 500 Höhenmeter
  • leichte Skitour
  • Dauer: Aufstieg ca 1,5 Stunden
  • Geht auch bei nicht optimaler Sicht noch ganz gut. Achtung: Bei zu wenig Schnee könnten die Ski v.a. im oberen Bereich ein paar Stein-Kratzer abbekommen.
 
 

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Früh dran sein ist beim Skitouren ja nie verkehrt, und wenn man vor den Pisten-Skifahrern unterwegs sein will, ist das vor acht Uhr – denn der Kurvenlift macht um acht die erste Fahrt. Alternativ zur Piste kann man über den Forstweg bzw. daneben im Wald aufsteigen.

Beide Male sollte man an den Unteren Firstalmen den Rechtsschwenk zur Oberen Firstalm nicht verpassen – der ist aber kaum zu übersehen.

Dort liegt dann auch der Brecherspitz-Rücken vor uns und der Westgipfel ist in Sicht – in Form einer Antenne. Ein paar Spitzkehren sind bis dahin noch nötig.

Beim Abfahren empfehle ich genügend Schwung Richtung Kaiserschmarrn in der Oberen Firstalm.

 
 



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Stefanie Ramb

liebt: Bergsteigen, Bouldern




 

Skitour von der Lizumer Hütte auf den Geier (2.857m)

Steckbrief
  • Dauer: ca. 3h
  • Distanz: 3,7 km
  • Höhenmeter: 840 hm
  • Schwierigkeit: mittel
  • Ausgangspunkt und Einkehrmöglichkeit: Lizumer Hütte, erreichbar mit dem Hüttentaxi
  • Besonderheit: Unbedingt den Schießplan des TÜPL Lizum/Walchen beachten! An diesen Tagen ist das Gebiet gesperrt!
 

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Die Schilder mit „Achtung Lebensgefahr“ lassen zweifeln, ob die rostige, alte Kanone, die wenige Meter neben der Spur aus dem Schnee ragt, nicht noch geladen ist. Hört sich nach einer Schnapsidee für eine Skitour an?

Überhaupt nicht! Die Wattener Lizum ist primär ein militärisches Truppenübungsgebiet, aber auch ein tolles Skitourenareal. Während die rundherum des Talbodens aufragenden Gipfel von zukünftigen Touren träumen lassen, ist der auf dem Weg zum Geier direkt vor einem liegende Nordhang ein Traum von Pulverschnee, den man aber nur bei absolut sicheren Verhältnissen bei der Abfahrt zurück zur Hütte mitnehmen sollte.

Der Aufstieg ist steil, aber auf dem Gipfelplateau des Geiers wartet eine megaschöne Aussicht in die Tuxer Alpen und das namensgebende Federtier anstatt eines Kreuzes.

 
 



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Bianca Fürstner

liebt: Freeriden, Skitouren, Klettern




 

Bayerische Karibik oder norwegischer Fjord? Skitour auf den Simetsberg (1836m)

Steckbrief
  • Dauer: 3,5 h
  • Distanz: 6 km
  • 1035 Höhenmeter
  • Schwierigkeit: leicht
  • Ausgangspunkt: Wanderparkplatz bei Einsiedl
 

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Der Walchensee wird aufgrund seiner wunderschönen Färbung auch bayerische Karibik genannt und im Sommer mittlerweile regelrecht überrannt. Im Winter dagegen kann man bei einer Skitour auf den Simetsberg zum Glück die Natur noch relativ gut genießen, auch wenn sie längst kein Geheimtipp mehr ist.

Nachdem ich sowieso eher der Norwegen- als der Karibiktyp bin: Mich zieht es aufgrund des traumhaften Ausblicks auf den See und die umliegenden Wälder, der im Winter ein norwegisches oder gar kanadisches Flair hat, auf den Simetsberg.

Skifahrerisch ist der Simetsberg kein Highlight. Vor allem deshalb nicht, da man im unteren Teil relativ lange auf einer Forststraße unterwegs ist. Dafür ist die Tour, bis auf eine kleine Passage im oberen Drittel, relativ lawinensicher. Am Gipfel angekommen hat man nicht nur einen tollen Blick auf den See, sondern auch auf Wetterstein-, Karwendel und Estergebirge.

Und wie es so oft ist: Hier habe ich vor ein paar Jahren einen wundervollen Skitouren-Tag mit Freunden aus Norwegen verbracht, den ich nie vergessen werde. Berge verknüpfen wir eben oft mit schönen Erlebnissen und den Menschen, mit denen wir diese Teilen durften.

 
 



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Nina Schwind

liebt: Freeriden, Skitouren




 

360GRAD Glück am Riedbergerhorn (1780m)

Steckbrief
  • Dauer: 2 Stunden
  • Distanz: 4,3 km
  • Höhenmeter: 367 hm
  • Schwierigkeit: leicht
  • Ausgangspunkt: Parkplatz des Skigebietes Grasgehren (Riedbergpass)
 

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Rucksack auf, ab in die Bindung und los geht’s!  Während wir uns die ersten Meter dem Riedberger Horn entgegen schieben, verschwindet hinter uns immer mehr das wirbelige Skigebiet. Wir schlüpfen unter Bäumen hindurch, ziehen Spitzkehre um Spitzkehre den Hang hinauf, atmen tief durch und saugen sie auf – diese Momente der vollkommenen Ruhe und Einsamkeit. Vor, neben und hinter uns ein faszinierendes Bergpanorama, welches Höhenmeter um Höhenmeter immer gewaltiger wird.

Macht die Sicht mit, erwartet uns am Gipfel 360GRAD Bergglück – bis wir in der Ferne irgendwann am Bodensee hängen bleibt.

Nach dem obligatorischen Freuden-Jauchzer ziehen wir genüsslich unsere Schwünge nach unten, um dann rechts abzubiegen. Schließlich wartet dort ein paar Kurven weiter die nächste Runde Glück auf uns. Diesmal in Form von der Mittelalpe! Eine der vielen Partneralpen des Vereins „Allgäuer Alpgenuss e. V.“, die sich allesamt verpflichten, den Gästen ausschließlich Produkte aus der Region anzubieten. Und das schmecken wir, während wir, mit Füße nach oben, auf der Sonnenterrasse unser spätes Frühstück genießen.

 
 



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Katharina Kleiter

liebt: Biken & (Schneeschuh)Wandern




 
 
 

 

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