Kathrin Königsberger
Kate auf instagram
Bergtouren mit Kate: Sie bloggt auf wild&fit über ihr Leben und ihre Faszination für die Berge. So oft es geht und so viele Urlaube wie möglich verbringt Kate in den Bergen. Das war als Kind schon so …
Besonders liegt ihr die Natur und Nachhaltigkeit am Herzen, aber auch wie es unserem Geist und Körper möglichst gut geht. So hat sie nicht nur zahlreiche wundervolle Berg-Touren veröffentlicht sondern auch Ernährungstipps, Yogaübungen (auch für Schwangere) und Wellness-Hotel-Empfehlungen für dich. Viel Freude mit Kate!
Du wohnst seit 2011 in München. In welchem Stadtteil fühlst du dich am meisten zuhause und warum?
Ich bin tatsächlich sehr gerne in der Innenstadt. Ein kleines Faible von mir sind alte Gebäude. Ich liebe die alten Geschichten dahinter und was diese Mauern schon alles erlebt haben.
Manchmal steige ich einfach an Haltestellen aus, um mir die Gegend und Gebäude an zu schauen. Wenn ich über den Marienplatz laufe, kann ich es auch heute noch nicht fassen, dass ich in einer solch schönen Stadt wie München wohne. Auch, wenn der Trubel manchmal ein bisschen wild ist in der Neuhauserstraße, bin ich sehr gerne dort unterwegs.
Was ist dein Lieblingsort in München und warum?
Ich bin gerne an der Isar. Ich weiß gar nicht, wie viele Kilometer ich schon an den beiden Uferseiten gelaufen bin.
Im Sommer bin ich auch einfach nur zum Entspannen oder abends gerne zum Grillen gerne am Wasser. Für mich hat die Isar ein Stückchen Natur, je südlicher man kommt, desto ruhiger wird es auch.
Wo fühlst du dich in München den Bergen am nächsten?
Am nächsten fühle ich mich tatsächlich bei uns Zuhause in Sendling. In nur wenigen Minuten sind wir auf der A95 Richtung Garmisch und Richtung Berge.
Kleiner Fun Fact: wir haben uns, als wir nach München gezogen sind, eine Wohnung im Münchner Süden im 12. Stock mit Südbalkon angeschaut. Wir haben sie damals wegen der kleinen Küche nicht genommen, heute ärgern wir uns tierisch, weil der Ausblick an schönen Tagen einfach unbeschreiblich sein muss.
Wo trifft man dich auf keinen Fall?
Am seltensten wohl in Schwabing. Ich bin kein Party-Fan und würde man mich dort aussetzen, würde ich nie wieder nach Hause finden.
Erzähle uns von deiner ersten Erinnerung an die Berge! Weißt du noch, wann du das allererste Mal in den Bergen warst und was du da gemacht hast?
Mit meinen Eltern haben wir oft Urlaub in Bayern gemacht. Mein Papa war früher Drachenflieger und ist am Tegelberg bei Füssen gestartet.
Einmal sind wir mit der Seilbahn hochgefahren und wollten zum nächstgelegenen Gipfel, den Brandnerschrofen. Auf dem letzten Stück habe ich Angst bekommen und bin mit meiner Mama zurück zur Bergstation der Seilbahn.
Als meine Geschwister mit meinem Papa zurückgekommen sind, hat mich dann doch der Ehrgeiz gepackt und mein Papa musste noch mal mit mir zum Gipfel. Beim zweiten Anlauf ging es dann auch besser und ich stand am Gipfelkreuz.
Was bedeuten die Berge für dich?
Ruhe, Natur und Freiheit.Wenn ich Steinböcke in freier Wildbahn erleben darf, dann kann es auch mal passieren, dass eine Träne über meine Wange läuft. Wie zuletzt in den Dolomiten.In den Bergen ist alles noch so einfach und sorglos.
Was machst du in den Bergen am liebsten und warum?
Natürlich bergsteigen. Ich mag das Gefühl, auf einem Gipfel zu stehen und unendlich weit gucken zu können. Am Gipfel zu wissen, dass man etwas geschafft hat und natürlich die Brotzeit 😉
Wo ist dein Lieblingsspot in den Bergen?
Da gibt es viele. Ein ganz besonderer Spot ist das Rubihorn im Allgäu. Das war mein erster Berg, den ich bestiegen habe und mit dem die Liebe zum Bergsteigen kam.
Wir versuchen mindestens einmal im Jahr dort hoch zu gehen. Wie zum Beispiel zwei Tage nach unserer Hochzeit auf dem Nebelhorn oder diesen Sommer mit einem Freund.
Von wo hat man deiner Meinung nach die schönste Aussicht?
Von der Seebergspitze am Achensee. Ich liebe den Achensee mit seinem türkis-farbenen Wasser. Von dort oben hat man eine wunderbare Aussicht auf den See und die Alpen am Horizont.
Was ist dein liebstes Berg-Foto zur Zeit und warum?
Das Foto von der Pisciaduspitze.
Dieses Foto entstand im Oktober, als wir im Spätherbst ein paar Touren um Bruneck (Dolomiten) gemacht haben. Nach einem etwas schwierigeren Aufstieg auf der Nordseite mit Eis und Schnee, waren wir die einzigen am Gipfel und konnten die Ruhe so richtig genießen.
Welche Tour muss man unbedingt gemacht haben und warum?
Im Winter auf den Heimgarten:
Der Heimgarten ist im Winter als Skitour einfach ein Muss! Von hier hat man eine herrliche Aussicht auf den Walchensee, der Aufstieg ist unkompliziert und von München ist man in nur 30 Minuten (je nachdem wo man wohnt) am Berg.
Im Winter: Skitour Bärenkopf am Achensee
Der erste Teil der Tour folgt entlang der Piste. Auf etwa 1547m kommt man zur Bärenbadalm. Von hier aus folgt man größtenteils der Sommerroute zum Gipfel.
Durch den Wald erreicht man bald einen freien Hang, der besonders bei hoher Lawinengefahr mit Vorsicht zu genießen ist. Schließlich erreicht man die Schlüsselstelle. Eine schmale Rinne, die kaum mit Ski zu bewältigen ist – einfach abschnallen und weitergehen (den ganzen Tourenbericht auf Kate’s Blog!).
Sommer: Pragser Wildsee & Seekofel
Der Prager Wildsee erinnert mich immer an die schönen Seen in Kanada. Ein bisschen fühlt man sich dort wie auf dem amerikanischen Kontinent. Vom Seekofel bekommt man eine ganz andere Sicht auf den Touristenmagnet. Vom Gipfel hat man auch eine wunderbare Sicht auf die drei Zinnen (die übrigens auch ein Besuch wert sind).
Was nimmst du immer mit in die Berge (in deinem Rucksack) und warum?
Immer mit dabei ist eine Softshelljacke, weil sie vor Wind und Wetter schützt. Ein Buff, weil man es als Stirnband oder Halstuch nutzen kann. Eine Cap, um mich vor der blendenden Sonne zu schützen. Wechselklamotten, damit man sich am Gipfel umziehen kann. Sonnencreme und Blasenpflaster. Und Brotzeit, weil es am Gipfel am Besten schmeckt.
Was war deine allzeit beste Anschaffung für die Berge und warum?
Ich habe bei unserem letzten Urlaub in den Dolomiten mal wieder Wanderstöcke benutzt und hatte das Gefühl, ich würde hochfliegen. Ich glaube, das war die beste Anschaffung, die ich je gemacht habe.
Was empfiehlst du Neulingen, die in die Berge gehen möchten?
Klein anfangen und sich nicht von anderen Wanderern verunsichern lassen. Man sollte sich natürlich vorher erkundigen, welche Herausforderungen die Tour hat und was man sich selber zutraut. Auch immer daran denken, dass nach dem Aufstieg der Abstieg folgt und dieser mindestens genau so anstrengend sein kann.
Was ist deine größte Herausforderung in den Bergen?
Oft gebe ich viel zu früh auf. Manchmal kann ich den Gipfel schon sehen und bleibe trotzdem stehen, weil ich glaube nicht mehr zu können.
Hast du dir für 2017 etwas Besonderes vorgenommen – und wenn ja, was und warum?
Durch meine Schwangerschaft bin ich momentan etwas eingeschränkt. Aber ich möchte gerne nach der Geburt auf das Rubihorn steigen. Wie gesagt, es ist mittlerweile Tradition, einmal im Jahr dort aufzusteigen 🙂
Hast du eine Lebensweisheit / Motto / Spruch, die dich immer begleitet?
„Alles passiert aus einem Grund.“
Wenn wir wandern gehen und bei der Autofahrt noch Radio hören, habe ich oft ein Lied den kompletten Aufstieg im Kopf, das ich ständig in meinen Gedanken nachsinge und summe. Je nach Lied motiviert mich das ungemein.
Liebe Kate, vielen 💙-Dank für das Interview mit dir! Wir wünschen dir alles Liebe für dieses besonders spannende Jahr 2017: auf ein gesundes, glückliches, lebendiges Julibaby!
… und dass eure alljährliche Rubihorn-Tour auf jeden Fall stattfindet 🙂
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