Mountainbiken Technik lernen | Molveno – Ein Traum für Mountainbiker


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Lina ist ein echtes Münchner Kindl und mag es am liebsten, bergab unterwegs zu sein: mit den Ski über tief verschneite Hänge oder seit neuestem mit ihrem MTB über flowige Trails. Hauptsache raus und runter!

Big Hero, Blade Runner und Willy Wonka – die Trailnamen im italienischen Molveno sprechen eine ganze eigene Sprache…

Mitte September war Lina in Molveno: gute 4 Autostunden von München entfernt – kurz vor dem Gardasee, am gleichnamigen Molveno See. Dieser versteckt sich zwischen den Bergen am Rande der eindrucksvollen Paganella-Brenta-Dolomiten, die zum UNESCO Weltnaturerbe gehören.

Was sie dort gemacht hat? Biken natürlich, und zwar im Bike Women’s Camp – um die richtige Fahrtechnik aus professioneller Hand zu lernen. Und das am besten zu Anfang ihrer noch jungen Biker-Karriere.

Mountainbiken Technik lernen | Women’s Bike Camp

Ich habe erst dieses Jahr mit dem Mountainbiken angefangen. Also so richtig. Fahrrad fahren und Biken war ich natürlich schon davor, aber dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, die Bergabfahrt zum Highlight werden zu lassen und auf den Trails die Fahrt ins Tal zu bestreiten.

Ich war den Sommer über viel mit gleichgesinnten Freundinnen unterwegs, von denen ich immer wieder wertvolle Tipps bekommen habe und welche mich immer wieder inspiriert und motiviert haben, ein bisschen besser zu werden.

Und weil es gerade am Anfang so wichtig ist, die richtige Technik unter professioneller Anleitung zu lernen, schloss ich mich einer Freundin aus unserer Facebook Gruppe an, die sich zum Women’s Bike Camp angemeldet hatte.

Steckbrief | Women’s Bike Camp
  • Anzahl Frauen: ca. 80-90 Teilnehmerinnen
  • Anzahl Guides: 2-3 Guides pro Gruppe, Gruppengrösse variierte
  • Gruppenstärke variierte von einer blauen Gruppe, mehrere rote Gruppen (blau-rot bis dunkelrot) und einer Expertengruppe (schwarz)
  • Am An- und Abreise-Tag 1/2 Tag auf den Trails, Freitag und Samstag von 10-16h mit anschliessenden Workshops und Freizeitangeboten wie YOGA.
  • An 2 Abenden wurde ein gemeinsames Abendessen (BBQ am See und Pizza-Abend) organisiert, Mittagessen war immer auf dem Berg.
  • Sollte man mitbringen: eigenes Bike, Helm, Handschuhe, Knie/Schienbeinschoner, Bikerucksack, Trinkflasche, Radbrille und gewisse Grundkondition (300-500hm)
  • kann man vor Orten testen: es waren sehr viele Aussteller vor Ort bei denen man Bikes, E-Bikes, Rucksäcke, Helme, etc testen konnte. Auch Aussteller mit Bikekleidung zum Kauf waren vor Ort.
  • Inklusive: geführte Touren, Fahrtechniksessions und Workshops, Bikepark Tickets, Testprodukte, 1 Massage-Voucher (15min), grosses Goodiebag, 1x Pizza-Abend und 1x BBQ am See, Sportgetränke und Power-Bar Riegel, Intensive Betreuung der Gruppen durch ausschliesslich weibliche Guides, Open Air Yoga Seesions, SUP Lessons und Black Roll Übungen.

Anreise nach Molveno | Die Aufregung steigt

Das Bike Womans Camp hatte sein Lager direkt neben dem Campingplatz von Molveno aufgestellt, so dass es nahe lag, uns dort einzuquartieren.

Da das Wetter Mitte September aber sehr unbeständig sein kann und wir keine Besitzer eines Campers sind, entschieden wir uns für die Bungalows auf dem Campingplatz.

Es gibt aber auch zahlreiche gute weitere Pensionen und Hotels, einen Überblick dazu könnt ihr hier finden.

Das Gebiet für Mountainbiker erstreckt sich über beide Seiten vom See bis hin zu den anliegenden Orten Andalo und Fai. Man kann sich natürlich die Mühe machen und die Berge mit dem Bike erklimmen, aber wenn man genug Zeit haben möchte, um möglichst viele der zahlreichen Trails zu befahren, nutzt man am besten die Bergbahn in Molveno: Diese bringt einen schnell – zuerst in einer Gondel, dann mit einem Sessellift – auf über 1.500 m zum ersten Trail.

Bevor man diesen jedoch fährt, sollte man sich kurz Zeit nehmen, die Aussicht zu genießen: auf die majestätischen Brenta-Dolomiten und den wundervollen Molveno See. Ein Naturspektakel vom Feinsten!

Der erste Trail | Big Hero – ein Einstieg..

Ok, nun aber volle Konzentration auf die Trails. Eine grosse Karte mit einer Übersicht gibt Auskunft über alle Trails in der Region, deren Namen und Schwierigkeitsgrade.

Die Macher haben sich viel Mühe bei der Namensfindung der Trails gegeben: Neben ‚Blade Runner‘ und ‚Willy Wonka‘ sticht mir sofort ‚Peter Pan‘ ins Auge und ich fasse insgeheim das Ziel, in den nächsten 4 Tagen zumindest einmal diesen Trail gefahren zu sein. Allein des Namens wegen!

Einen leichten Einstieg in den Tag bietet der erste Trail: ‚Big Hero‘.

Erst ist flowig, leicht hügelig, nicht zu steil und beinhaltet viele schöne einfache Steilkurven oder Berms, wie man in Bikersprache dazu sagt.

Perfekt zum üben – und macht direkt Lust auf mehr. Er endet am Sessellift, so dass man direkt wieder hochfahren kann.

Der 2. Trail | „Blade Runners“

An dem Big Hero Trail schließt gleich der Trail ‚Blade Runners‘ an: Dieser geht durch den Wald, ist technisch schon ein wenig anspruchsvoller, leicht wurzelig, aber trotzdem schön flowig zu fahren.

Du kannst ihn entweder bis ins Tal nach Molveno fahren oder in der Mitte abzweigen, um zu den weiteren Trails der Region (und nach Andalo) zu kommen. (Einfach immer der Ausschilderung 812 folgen).

In Andalo nimmt man die nächste Gondel und wenn man wie ich noch Anfänger ist, steigt man am besten an der Mittelstation aus: Von hier aus kannst du entweder den Trail ‚Willy Wonka‘ fahren oder man fährt rüber in den nächsten Ort Fai.

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Plane hier ein wenig Zeit ein – und nimm‘ ein paar Höhenmeter in Kauf: Nach einer halben Stunde über den Schotterweg, mal leicht bergauf, mal leicht bergab, erreichst du einen kurzen Verbindungs-Naturtrail runter nach Fai.

Hier hilft der Sessellift wieder (keine Sorge, die netten Liftler kümmern sich um die Bikes) über die nächsten Höhenmeter – und schwupps bist du wieder am Startpunkt zu vielen neuen Trails!

Neben ‚Apocalypse now‘, dem schwersten Trail der Region, startet hier auch der ‚Peter Pan‘. Yes!

Angekommen im Biker Paradies | Der Peter Pan Trail

Der ‚Peter Pan‘ ist ein wenig anspruchsvoller als die bisher gefahrenen, macht aber riesen Laune.

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Unsere Guides üben mit uns weiterhin die richtige Kurvenlage, wie man richtig über die zahlreichen Hügel aka Rollers fährt (die Ellbogen schön nach aussen gedrückt wie ein Gorilla) und wie man richtig über Tables fährt und seinen Speed kontrolliert.

Auch die ersten NorthShore Elemente, das sind Kurven mit eingebauten Holzbrettern, kreuzen unseren Weg. Was ein Spaß!

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Unten angekommen nehmen wir den gleichen Sessellift zurück nach oben, um von hier wieder nach Andalo und den anderen Trails zu gelangen.

‚Willy Wonka‘ wartet schliesslich auch noch auf uns.

Dieser Trail hält einige Überraschungen für uns bereit, wie etwa ein kleines Rondelle, viele Northshore Elemente, Rollers, Tables und so weiter… Wir sind im Biker-Paradies angekommen!

Zum Abschluss des Tages lernen wir auch noch, wie man seine ersten kleinen Sprünge macht.

Foto: @miamariaknoll

Zurück nach Molveno | Ausklang des Tages und üben, üben, üben

Um zurück nach Molveno zu gelangen, führt eine kleine Forststrasse von Andalo rüber zum See.

Zur Krönung und zum Abschluss der Tour erwartet uns wie schon bei der Anreise ein fantastischer Ausblick über den See.

Mein Grinsen reicht von einem Ohr zum anderen! Jetzt noch ein Sprung in den kalten Bergsee und der Tag ist perfekt.

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In den nächsten Tagen wiederholen wir immer wieder einzelne Teile der Tour, fangen jeden Tag mit ‚Big Hero‘ und ‚Blade Runner‘ an und verbessern weiter unsere Technik auf den Trails.

 

Mein Fazit | Molveno Women’s Bike Camp

„Molveno, es war mir eine Ehre, ich komme auf jeden Fall wieder, um weitere Trails zu entdecken, denn ich habe bei weitem noch nicht alle gesehen.

_ und Mädels: immer schön auf eure Gorilla Arme achten und das Lächeln nicht vergessen 😉

Zum einen habe ich viel neues bei den Techniksessions und auf den Trails von den Guides gelernt, aber auch die Workshops auf dem Campgelände waren sehr hilfreich:
  • „Wie wechsel ich einen Schlauch“,
  • „wie reinige und pflege ich mein Bike richtig“, etc.

Die Veranstalter haben sich durchgehend erkundigt, ob es uns gut geht. Am Nachmittag nach dem Biken viel es mir fast schwer, sich für eins der zahlreichen Angebote zu entscheiden. Gehe ich zum Yoga oder zur Black Roll Session? Heute dies, morgen das andere und SUPen geht auch noch schnell.

Vor allem die Location hat mir unglaublich gut gefallen und ich habe mich schon jetzt für nächstes Frühjahr mit meinen Freundinnen dort verabredet. Dank des Camps kennen wir uns ja nun schon ein wenig auf den Trails rund um Molveno aus.

Alle Infos zum Camp: http://bike-women.de/
_
Dies ist ein unbezahlter Erlebnisbericht!






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