Marta Sobczyszyn

Marta ohne Berge? Unvorstellbar! 

Die Münchnerin mit polnischen Wurzeln ist mit ganzem Herzen bayerisch. Sie ist für jeden Spaß zu haben, liebt den Wortwitz und haut dir auch gerne mal einen Spruch um die Ohren. Neben der ansteckenden Fröhlichkeit steht Spontanität ganz oben auf der Liste, denn nix macht mehr Spaß als fixe Pläne um den Haufen zu werfen! Abenteuerlust und Fernweh stehen bei Marta häufig im Kontrast zu „Dahoam is Dahoam“.

Auf ihrem Blog, dessen Name „Woolpertinger“ eigentlich für ein Strick-Label gedacht war, teilt sie visuelle Eindrücke erlebter Momente.

Foto Credit: Julian Rohn

Du bist in München geboren. In welchem Stadtteil fühlst du dich am meisten zuhause und warum?

Draussen im Münchener Westen bin ich geboren und aufgewachsen. Mein Studium an der LMU zog mich in die Innenstadt.

Seit vier Jahren wohne ich nun in der Au und muss zugeben: für mich der schönste Stadtteil! Hier fühle ich mich wohl und daheim.

In fünf Minuten bin ich an der Isar, zur Arbeit nur den Giesinger Berg rauf und viele meiner Freunde wohnen um die Ecke.

Es ist nicht so hektisch und – auch wenn nicht mehr alles so ursprünglich ist wie früher einmal – mag ich das unperfekte, das rauhe und den Bruch zwischen lässig hip und dem „basst scho“. Hier ticken die Uhren noch etwas langsamer.

Was ist dein Lieblingsort in München und warum?

Lustigerweise zieht es mich an die ursprünglichen Plätze. An die Floßlände mit ihrer Surferwelle oder Biergarten am Flaucher oder die Blutenburg oder …
Manchmal sitze ich einfach auf der Mauer beim Müllerschen Volksbad und schau der Isar zu, wie sie dahinplätschert. Im Aroma und Zephyr findet man mich auch ab und an.

Wo fühlst du dich in München den Bergen am nächsten?

Ich liebe diesen Moment, wenn man früh in Richtung Berge aufbricht und auf der Salzburger Autobahn auf Höhe Holzkirchen die Berge zum ersten Mal zu sehen sind. Da geht einem bisserl das Herz auf.

Wo trifft man dich auf keinen Fall?

Auf dem Frühlingsfest. Ach ja, und auch nicht (mehr) beim Fasching. Brrr.

Erzähle uns von deiner ersten Erinnerung an die Berge! Weißt du noch, wann du das allererste Mal in den Bergen warst und was du da gemacht hast?

Meine Eltern haben mich schon als Baby in die Kraxe gepackt und auf den Berg mitgenommen. Sei’s zum Skifahren oder Wandern.

Spitzing war schon immer unser Hausskigebiet. Am Kurvenlift hab ich als Zweijährige die ersten Turns auf meinen kleinen Ski gedreht.

Was bedeuten die Berge für dich?

Sie lehren mich Respekt und Ruhe. So ganz nebenbei machen sie mich natürlich verdammt glücklich.

Was machst du in den Bergen am liebsten und warum?

Meine absolute Nummer eins ist natürlich das Freeriden.

Mit etwas Abstand gefolgt vom Skitourengehen, Schneeschuhhiken (neu entdeckt!) im Winter. Wandern, Mountainbiken und Bouldern stehen im Sommer auf meiner Liste ganz oben.

Photo Credit: Anika Skorna

Wo ist dein Lieblingsspot in den Bergen?

Mein liebster Platz wird nicht verraten. Ganz besonders mag ich die Mittenwalder Hütte, sie ist wie mein zweites Zuhause.

Aktuell find ich Arlberg super, oder den Eibsee. Es gibt einfach so viele tolle Plätze, Orte und Ausblicke. Oft sind es aber auch die Erlebnisse, die einen Ort zu etwas ganz Besonderem machen.

Von wo hat man deiner Meinung nach die schönste Aussicht?

Ach, da gibt’s so einige:

Was ist dein liebstes Berg-Foto zur Zeit und warum?

Vor vier Jahren habe ich den Sommer auf der Mittenwalder Hütte verbracht.

Den Blick abends aus dem Küchenfenster in den Sonnenuntergang liebe ich. Super kitschig, aber voll schee.

Gerne erinner‘ ich mich an diese für mich besondere Zeit.

Welche Tour muss man unbedingt gemacht haben und warum?

Auf die Rotwand – in allen Jahreszeiten! Im Sommer zum Hiken, im Winter zum Schneeschuhegehen oder zur Skitour. Denn Dahoam is Dahoam!

Was nimmst du immer mit in die Berge (in deinem Rucksack) und warum?

  • Meine Kamera (wenn ich sie in der morgendlichen Hektik daheim nicht vergesse)
  • Das „First Aid Kit“ von EVOC und den Biwaksack von Ortovox, denn Safety First!
  • Wurstsemmel; wenn der kleine Hunger kommt.
  • Mütze und Sonnenbrille

Was war deine allzeit beste Anschaffung für die Berge und warum?

Auf jeden Fall meine Nikon J1. Mit ihr fange ich die schönen und verrückten Momente ein. Vor allem aber halte ich die Landschaft und Natur mit ihr fest, um sofort, wenn das Fernweh einsetzt, mich in die Berge zu träumen.
Und meine neuen Felle!

Was empfiehlst du Neulingen, die in die Berge gehen möchten?

  • Respektiere die Berge. Die Natur ist einzigartig und stärker als du.
  • Also Safety First und überschätze dich nicht. Dann wirst du mit einzigartigen Momenten, Erlebnissen, Aus- und Einblicken belohnt.
  • Und natürlich www.dav.de

Was ist deine größte Herausforderung in den Bergen?

 Hochalpines Klettern. Ich bin nur so semi schwindelfrei.

Hast du dir für 2018 etwas Besonderes vorgenommen – und wenn ja, was und warum?

In 2017 habe ich mir das Kreuzband zweimal gerissen.

Somit war die letzte Skisaison ziemlich kurz und die aktuelle ist quasi ebenso gelaufen. Das war und ist für mich eine harte Erfahrung.

In dieser Zeit habe ich viel Positives erfahren dürfen und sie hat mich vor allem mental weiter gebracht.

Aber schon jetzt freu ich mich wie ein Schnitzel wenn ich wieder auf Skiern stehen und durch den PowPow surfen kann oder auf dem Bike die Trails runtersausen kann.


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Hast du eine Lebensweisheit / Motto / Spruch, die dich immer begleitet/n?

Karma ist ein Boomerang.“ Und zwar sowas von!

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Welches Equipment nutzt du, um in den Bergen zu fotografieren?

Als Hobbyfotografin bin ich die glückliche Besitzerin einer Nikon J1. Das ist eine kleine Kompaktkamera, die mit verschiedenen Objektiven kompatibel ist und für ihre Größe super Bilder macht– aktuell hab ich die Festbrennweite mit 18,5 mm für mich entdeckt. Hammer Gerät!

Die Kamera hab ich von meinen Freunden zum 26. Geburtstag bekommen, mit das pfundigste Geschenk überhaupt. Seitdem begleitet sie mich (fast) immer wenn ich unterwegs bin.

Photo Credit: Julian Rohn

Happy to have to, Marta – true Munich Mountain Girl. Gute Genesung und einen fantastischen Bergsommer danach!






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