Berge Seen Trail im Salzkammergut | 5 Tage Weitwandern

Die vielen Seen der Region immer im Blick bietet der Berge Seen Trail einen perfekten Mix aus Ruhe und Genuss.

Im Juni waren Christine und Gesa im Rahmen der Aktion #1MillionSteps fünf Tage lang auf dem Berge Seen Trail unterwegs.

Gemeinsam mit einem Team aus sechs Leuten erreichten wir am Ende knapp 1 Million Schritte – das waren pro Tag zwischen 20 und 30 Kilometer. Zeitgleich waren drei weitere Teams auf anderen Etappen des Berge Seen Trails unterwegs. Unsere Follower auf Instagram konnten uns über den Hashtag #BergeSeenTrail auf unserer Reise folgen.

Tagsüber geht es in die Einsamkeit der Berge, am Abend zurück ins Tal und den hübschen Ortschaften – und damit ins Hotel statt in die Hütte.

Der Berge Seen Trail war perfekt für uns, um die Region Salzkammergut wie Abenteurerinnen zu erkunden. Angekommen als Frischlinge im Salzkammergut, verlassen wir die Region nach fünf Tagen mit dem Gefühl, uns auszukennen.

Haben wir anfangs noch gesagt, wir würden gern auf den markanten Berg vor uns – haben wir diesen mittlerweile bewandert (den Schafberg). Ebenso den Berg daneben und den dahinter. Ein tolles Gefühl!

Fazit: Wir möchten unbedingt wiederkommen und auch die anderen Routen des Berge Seen Trails erwandern.


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Kurz-Porträt | Eckdaten des Berge Seen Trail

  • Im Frühjahr 2017 wurde mit dem rund 350 Kilometer langen Salzkammergut BergeSeen Trail der erste Weitwanderweg im Salzkammergut aus der Taufe gehoben.
  • Der BergeSeen Trail verbindet 35 Seen miteinander – das ist wohl einzigartig in der Welt der Fernwanderrouten.
  • Klettersteige sind auf dem BergeSeen Trail nicht zu überwinden. Jedoch einige kurze, ausgesetzte Felspassagen, die Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, robustes Schuhwerk und entsprechende Planung und Kartenkenntnis erfordern.
  • Die Wege sind mit dem Logo des Salzkammergut BergeSeen Trails gekennzeichnet.
  • Die meisten Etappen enden in Orten mit bester touristischer Infrastruktur und guten Nächtigungsmöglichkeiten wie Hotels statt Hütten. Einzelne Strecken führen auch zu einsam gelegenen Gasthöfen oder alpinen Schutzhütten.

Wir beschreiben euch unsere 5 Tage auf dem Berge Seen Trail: von St. Wolfgang am Wolfgangsee bis nach Strobl, welches direkt gegenüber am Wolfgangsee liegt. Zwischenstopp machen wir in Mondsee, Fuschl am See, Hintersee und an der Postalm. Viel Spaß!

Steckbrief
  • Dauer: ca. 7 – 8 Stunden Gehzeit / Tag
  • ca. 800 – 1400 Höhenmeter / Tag
  • Distanz: ca. 26km / Tag
  • Schwierigkeit: mittel (blaue, rote und schwarze Bergwege), Trittsicherheit erforderlich, an Tag 4 auch Schwindelfreiheit erforderlich

5 Tage auf dem Berge Seen Trail im Salzkammergut sind wunderschön und erholsam. Nach jedem Abstieg vom Gipfel erwartet uns wieder ein wunderschöner Berg-See und nach fast jeder Wanderung springen wir auch wirklich hinein — ganz nach dem Motto „Aufe – obe – umme – eini“ („Rauf – runter – drumherum – hinein“).


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Die erste Etappe | Von Sankt Wolfgang an den Mondsee – über zwei Gipfel

Tag 1: St. Wolfgang – Schafberg – Almkogel – Mondsee

(↑ ca. 1.388 Hm, ↓ ca. 1.400 Hm, Schwierigkeit: rot, Distanz: ca. 28km, Dauer: ca. 8 Stunden Gehzeit)

Der Blick am ersten Morgen führt von St. Wolfgang (548 m) über den Wolfgangsee zum gegenüberliegenden Strobl (542 m). Hier werden wir über Umwege in 5 Tagen ankommen. Eine schöne Vorstellung!

An Tag 1 geht’s gleich zweimal hinauf: zunächst auf den markanten Schafberg, den wir schon bei der Herfahrt im Tal bewundert haben. Bei Bedarf mit Abstecher zum Gasthof Schafberg Alpe (1304 m). Der erste Zwischenstopp wird schon mit einer herrlichen Aussicht belohnt, ging es doch vorher weite Teile durch den schattigen Wald bergauf. Der erste der beiden Anstiege dieser Etappe wird immer wieder mit Blick auf die Zahnradbahn Schafbergbahn begleitet. (Mit ihr könnte man sich ca. 2 Stunden Gehzeit ersparen.)

Bevor es im zweiten Abschnitt der Etappe auf den Almkogel hinauf geht, steigen wir wieder auf 580 m nach Winkl hinab. Hier könntet ihr gegenüber vom Landgasthof Batzenhäusl am malerischen Krotensee pausieren (Baden ist hier leider nicht erlaubt). Wir wandern weiter. Denn am felsigen Gipfelaufbau des Almkogels (1030 m) erwartet uns nach kurzem Anstieg über Wiesen, schmale Steige und Forstwege das erste Gipfelkreuz des Tages, mit Blick auf Atter-, Mond- und Irrsee. Die perfekte Belohnung für diesen kurzen, zweiten Anstieg des Tages.

Von hier haben wir einen tollen Blick auf die Route der nächsten Tage. Ebenso auf die Drachenwand – beliebt für seine Klettersteige. Unser Abstieg führt uns weit ins Tal hinab zum 3-Sterne-Gasthof und Hotel Aichingerwirt in Keuschen nahe von Mondsee (483 m). Die gut 8 km in der Ebene zum Ziel sind ein ordentlicher Hatscher, werden aber mit den besten Kasspazn belohnt, die ihr im Salzkammergut wohl bekommen könnt.


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Die zweite, kurze Etappe | Von Mondsee an den Fuschlsee

Tag 2: Mondsee – Ruine Wartenfels am Schober – Fuschl am See

(↑ ca. 550 Hm,↓ ca. 420 Hm, Schwierigkeit: blau, Distanz: ca. 9,5 km, Dauer: ca. 4 Stunden Gehzeit)

Die heutige Etappe zählt zu den „zahmeren“ Etappen des Salzkammergut BergeSeen Trails und führt über Güterwege, Forststraßen und Waldpfade. Wir starten am Mondsee (483 m) und wandern zum Schober, von dem aus der Sonnenaufgang sehr schön sein soll, hierfür sind wir allerdings zu spät dran.

Wir pausieren an der Ruine der Burg Wartenfels (924 m), die 1259 erbaut wurde und einst als Mautstation herhielt. Erneut ein kurzer und knackiger Aufstieg, der mit tollen Seeblicken belohnt wird. Ein Gipfelabstecher auf den Schober (1328 m) wäre möglich, ist im BergeSeen Trail aber nicht vorgesehen (schwarz markierter Steig: Oben erwartet euch ein kurzes, seilverstärktes Stück).

Wir wandern weiter und steigen hinab bis zur Promenade an der Seestrasse, hinein ins hübsche Zentrum von Fuschl am See (670 m), wo wir nach Ankunft im Hotel Mohrenwirt sofort am hoteleigenen Strandzugang in den Fuschlsee hüpfen. Herrlich! Was für eine Erfrischung! Den Rest des Tages genießen wir in allen Zügen die Sonne und den Blick auf die Berge. Morgen wird wieder ein längerer Tag!


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Etappe drei | Von Fuschl am See an den Hintersee und noch ein Stückchen weiter

Tag 3: Fuschl am See – Fibling Gipfel – Ramsau – Hintersee

(↑ ca. 800 Hm,↓ ca. 660 Hm, Schwierigkeit: rot, Distanz: ca. 25km, Dauer: ca. 7 Stunden Gehzeit)

Heute überschreiten wir zum ersten Mal auf der Strecke einen „richtigen“, wenn auch dicht bewaldeten Gipfel. Die dritte Etappe führt uns von Fuschl am See am Fuschlsee entlang, über den Filbling Gipfel und Faistenau nach Hintersee. Eine lange Berg-, Tal- und Seenwanderung auf Neben- und Forststraßen, Highlight ist der schmale, extrem wurzelreiche Bergpfad zum Gipfel hinauf.

Zunächst geht es auf dem Seerundweg am Ufer des Fuschlsees entlang (670 m), vorbei an der der Red-Bull-Zentrale. Nach einiger Zeit erreichen wir den wurzelreichen Bergkamm des bewaldeten Filblings, auf dem wir bis zur markanten Gipfelwiese (1307 m) ziemlich geradlinig ansteigen. Ein Weg wie aus dem Bilderbuch – oder wie im Verbotenen Wald bei Harry Potter, wie manch eine aus unserer Gruppe sagen würde. Achtung: Nach Regen und Schnee wird es hier recht rutschig!

Die Gipfelwiese oben auf dem Filbling (1307 m) läd zur Rast ein und lässt uns staunen, wo wir die letzten Tage schon überall unterwegs waren: unser Blick schweift tief zum Fuschlsee, Schober und Schafberg.

Im Abstieg nehmen wir noch den kleinen, versteckten, völlig vom Wald umfassten Filblingsee mit, für den sich die 30 Minuten Umweg allemal lohnen. Heute kommen wir aus dem Pausieren und Staunen vor lauter Natur kaum raus: Im weitern Abstieg genießen wir den Moment auf der großen blumigen Wiese der Sattelalm (900 m) und halten inne. Bis es über Ramsau weiter zum Hintersee (688 m) geht. Von hier sind es nochmal gut 7 Kilometer, bis wir im liebenswerten Dorf Hintersee am Fuß der Osterhorngruppe ankommen und früh schlafen. Denn morgen warten einige Höhenmeter und etwas alpineres Gelände auf uns!


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Etappe 4 | Vom Ort Hintersee zur Postalm (1.346m) – Übernachtung am Berg

Tag 4: Hintersee – Genneralm – Hoher Zinken – Pitscherberg – Postalm

(↑ ca. 1500 Hm,↓ ca. 900 Hm, Schwierigkeit: rot und schwarz, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich, Distanz: ca. 24km, Dauer: ca. 8 Stunden Gehzeit)

Auch Tag 4 ist Highlight-bestückt: Auf dieser Etappe überschreiten wir die Osterhorngruppe auf stellenweise steilen und steinigen Bergpfaden, die hier und da Trittsicherheit erfordern. Die Strecke führt uns von Hintersee (746 m) über drei Gipfel zur Postalm, wo wir über Nacht am Berg bleiben und in der Alpenrose übernachten. Yippieh!

Von Hintersee kommend, machen wir an der Poschn‘hütte auf der Genneralm (1295 m) kurz Rast und essen eine Suppe, ehe wir zum Hohen Zinken (1764 m) und dem Osterhorn (1746 m) aufbrechen. Weiter geht’s durchs Goldene Schüsserl zum Steig Richtung Pitscherberg (1720 m) und zur Postalm (1346 m), wo wir glücklich und zufrieden zum Klang der Kuhglocken in unsere Betten fallen.

Die meiste Zeit des Tages sind wir völlig allein unterwegs und treffen keine Menschenseele. Wir genießen fantastische Ausblicke und die alpinere Umgebung der Salzburger Kalkvoralpen. Hier und da liegt schon noch gut Schnee (wir haben Juni), wir queren aber nur ungefährlichere, flache Schneefelder und verschaffen uns vorher einen Blick über die Lage.


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Etappe 5 | Von der Postalm nach Strobl ins Tal zurück

Tag 5: Postalm – Erlbachhütte – Thorhöhe – Strobl

(↑ ca. 200 Hm, ↓ ca. 1000 Hm, Schwierigkeit: rot, Distanz: ca. 11km, Dauer: ca. 4 Stunden Gehzeit)

Auf dieser Etappe geht es von der Postalm (1346 m) bis auf einen kleinen Abstecher zur Thorhöhe (1533 m) nur noch ins Tal hinab. Gefrühstückt wird in der niedlichen, kleinen aber feinen Erlbachhütte – die Salzburger „Hütte des Jahres“ 2018. Hier finden wir noch Instagram-Sprüche, wie sie wohl vor der Zeit von Social Media verbreitet wurden – auf Decken gestickt 😉 Mit selbstgemachtem Brot und Käse von der Alm stärken wir uns für den Tag. Ziel ist der Wolfgangsee, an dem wir auch gestartet sind.


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Bilanz der „1 Million Steps“ | Team 1 „gewinnt“

Im Tal abgekommen, hat eines der anderen Teams die #1MillionSteps erreicht. Wir hüpfen zur Feier des Tages in den See. Denn wie heißt es so schön? Der Weg ist das Ziel! Der Gewinn wird an ein Naturschutzprojekt gespendet.

Hintergrundinfo: Bei dem BergeSeen Trail handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der Tourismusverbände der Region und der Salzkammergut Tourismus-Marketing GmbH mit dem Österreichischen Alpenverein und den Naturfreunden Salzkammergut.


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{ Bezahlte Kooperation | Wir wurden vom Salzkammergut eingeladen, bei der Aktion teilzunehmen und über den BergeSeenTrail zu berichten. Unsere persönliche Empfindung der Wanderung beeinflusst dies nicht. }

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