Outdoor Kinderwagen Test 2 | Bergmami Elisa testet den Hike-Kid
Bergmami Elisa (28) und Tochter (1) testen für die MMG Bergmami Gruppe den aus Rosenheim stammenden Outdoor Kinderwagen „Hike Kid„. In ihren Erfahrungsbericht erzählt sie über ihren ganz persönlichen Eindruck. Viel Freude beim Lesen!
Der erste Kontakt mit dem Hike Kid Outdoor Kinderwagen | Winter
Kurz vor Weihnachten war es soweit, ich durfte unseren HikeKid in Rosenheim abholen. Dort werden die Outdoor-Kinderwägen in einer kleinen Werkstatt eigenhändig von Firmengründer Johannes zusammen gebaut. Dieser erklärte mir ausführlich alle Funktionsweisen und Besonderheiten.
Auch wenn der Wagen mit seinem Gestell und den vielen Seilen auf den ersten Blick kompliziert wirkt, ist das Prinzip für den Nutzer doch ganz einfach.
Mit nur einem Handgriff ist der Wagen aufgeklappt, Teleskop-Griffe ausziehen, Baby hineinsetzen, anschnallen und schon kann es losgehen. Das wollten mein Mann und ich natürlich sofort ausprobieren.
Erster Einsatz | mit dem Hike-Kid auf den Taubenberg
Die erste Testfahrt sollte am 24. Dezember auf den heimischen Taubenberg (896m) gehen. Die Luft war kühl, der dunkle Himmel verhieß nichts Gutes und der Weg ist äußerst holprig – perfekte Bedingungen also, um einen Outdoor-Kinderwagen zu testen.
Der Aufbau klappte tatsächlich ganz ohne Probleme. Für den Transport in unserem Skoda Rapid mussten wir die Räder nicht abbauen und auch den Fußsack ließen wir direkt im Kinderwagen eingehängt. So mussten wir lediglich die Gurte einstellen, sodass unsere Tochter mit dem dicken Schneeanzug hineinpasste und dann rollten wir auch schon los.
Besonderes Augenmerk legten wir natürlich auf die Reaktion unserer Tochter, denn ihr Empfinden und Komfort hat selbstverständlich oberste Priorität. Sie strahlte uns jedoch fröhlich und entspannt aus ihrem neuen schicken Gefährt entgegen und so konnte der Test losgehen.
Bergauf mit dem Hike Kid | erster Regentest
Ganz besonders positiv fiel uns direkt auf, wie leicht sich der Wagen bergauf ziehen lässt. Auch kleinere oder größere Stolpersteine erfordern keinerlei zusätzlichen Kraftaufwand. Man hält beide Griffe locker in der Hand und der Wagen folgt gefühlt ganz von allein. Für den Härtetest (und ein paar schöne Fotos) verließen wir auch den Weg für kurze Zeit und gingen Querfeldein durch den Wald.
Der weiche Waldboden, Äste, Baumstümpfe – alles kein Problem für unseren Hike. Wir waren wirklich erstaunt. Schon bald fing es auch an zu tröpfeln und so bot sich uns die perfekte Gelegenheit, das Regenverdeck auszutesten. Es besteht aus dem gleichen Material wie die Regenfolien der üblichen Markenkinderwägen und lässt sich passgenau auf den Hike spannen. Unsere Tochter blieb trocken und schlummerte schon bald tief und fest ein. Der erste Eindruck war also durch und durch positiv.
Der Hike Kid im Schnee & Matsch | Winterwandern in Seefeld
Und auch bei den nächsten Ausfahrten im Schnee konnte der Hike auf ganzer Linie überzeugen. So unternahmen wir an Neujahr eine traumhaft schöne Winterwanderung bei Seefeld in Tirol.
Hier ist der Hike den üblichen dreirädrigen Sportkinderwägen eindeutig überlegen. Die großen Luftreifen fahren sich auf präparierten Wegen auch bei weichem Schnee nicht fest, sondern rollen ohne großen Kraftaufwand einfach hinter Papa oder Mama her.
Diesen Eindruck bestätigte mir mein Mann auch, als er mit unserer Tochter im Hike mehrere hundert Höhenmeter über einen vereisten Winterweg zur Reitherjochalm (1.500m) oberhalb von Seefeld wanderte.
Wir hatten lange überlegt, ob er für den Weg einen Schlitten oder Kinderwagen nehmen sollte. Im Endeffekt war der Hike genau die richtige Wahl. Extrem steiler Anstieg, lückenhafte Schneedecke auf dem Weg, Eis … mit dem Hike ist man bei unklaren Verhältnissen einfach immer gut ausgerüstet.
Diese Eigenschaft schätze ich auch besonders, da ich für mein Tourenportal häufig auf unbekannten Wegen unterwegs bin. Wenn ich eine neue Wanderung teste, kann ich anhand von Tourenbeschreibungen im Internet selten wirklich abschätzen, wie gut oder schlecht die Wege beschaffen sein werden, ob zwischendrin doch die ein oder andere Stufe oder umgestürzte Bäume zu überwinden sind. Da ich diese Touren meist mit unserer Tochter alleine unternehme, bin ich dabei mit dem Hike immer bestens ausgestattet.
Zudem ist er so leicht und wendig, dass ich ihn problemlos alleine über größere Hindernisse heben kann. Treppenstufen sowie matschige Passagen überwindet der Hike ja ohnehin ganz ohne Probleme. Oder um es ganz einfach auszudrücken: der Hike bietet eine Flexibilität wie kein anderer Kinderwagen.
Sitzkonstruktion & Lammfell-Fußssack
Durch die spezielle Konstruktionsweise des Hike, bei dem die Sitzfläche wie eine Art Hängematte in das Gestell eingehängt ist, und der Tatsache, dass er nur zwei anstatt drei Räder besitzt, wird unsere Kleine darin weitaus weniger durchgeschüttelt als bei anderen Wägen.
Unsere Tochter ist in dem dazugehörigen Lammfellfußsack jederzeit gut vor der eisigen Kälte geschützt, was ich als unschlagbaren Vorteil gegenüber einer Rückenkraxe ansehe.
Ganz offensichtlich ist natürlich auch die Tatsache, dass ich als Mama, die häufig allein mit Baby unterwegs ist, mit dem Hike sehr viel weniger zu schleppen habe, als mit einer Kraxe. Deren Eigengewicht, plus dem Gewicht unserer 15 Monate alten Tochter und dem Gepäck für uns beide – da wäre ich schon bei etwa der Hälfte meines eigenen Körpergewichts, was man für eine Wanderung nun wirklich nicht auf dem Rücken tragen sollte.
So kann ich also den Hike auch ganz besonders für Mamas empfehlen, die in ihrer Elternzeit viel mit Baby alleine wandern gehen (möchten).
Special Tipp: Anschnallen im Schneeanzug
Bezüglich des Fußsackes habe ich noch einen Tipp: Mir fiel es anfangs etwas schwer, unsere Tochter ohne Hilfe im Winter in den Hike zu setzen. Stehend hat der Hike eine waagerechte Sitzfläche, auf die das Baby gesetzt und dann angeschnallt werden kann. Durch den dicken Lammfellfußsack ist diese aber kaum noch vorhanden und der glatte Oberstoff des Schneeanzugs rutscht darauf einfach nach unten. Das Anschnallen gestaltet sich da also sehr schwierig.
Um dies zu umgehen, kippe ich den Hike an (als wollte ich loslaufen) und hänge ihn beispielsweise in der Ladekante des Kofferraums oder einer Bank ein. So kann ich unsere Kleine direkt in den Fußsack hineinlegen und problemlos anschnallen.
Endlich Frühling! Bei Sonnenschein unterwegs mit dem Hike-Kid
Im Frühling und Sommer sind abgesehen von den bereits beschriebenen tollen Fahreigenschaften natürlich noch andere Faktoren äußerst relevant für eine für Baby und Mama angenehme Kinderwagenwanderung: Sonnenschutz und Belüftung.
Nun hielt kurz vor Ostern endgültig der Frühling Einzug in Oberbayern und ich konnte den Hike auch bei fast sommerlichen 20 Grad testen.
Großer Pluspunkt ist schon einmal das Sonnenverdeck, dessen Winkel und Größe man komplett frei einstellen kann – je nach Sonnenstand und Wegsteigung. Scheint die Sonne um die Mittagszeit fast senkrecht vom Himmel, stelle ich das Verdeck ganz nach oben über Babys Kopf ein.
Gehe ich steil bergab oder -auf und die Sonne steht schon etwas tiefer, so kann ich das Verdeck genau vor Babys Körper aufspannen, sodass Gesicht und Oberkörper im Schatten liegen.
Seitlich besteht das Verdeck aus einem Mesh-Gewebe, sodass ich meine Tochter trotzdem noch sehe und sie auch nach draußen blicken kann. Zudem dient dies natürlich auch der Belüftung.
Schon allein die Konstruktion des Hike führt dazu, dass Babies darin viel freier und offener liegen als in einem herkömmlichen Kinderwagen. Zudem ist das variabel einstellbare Verdeck nicht mit der Sitzfläche verbunden, sodass die Luft von allen Seiten zirkulieren kann.
Sonnenschutz und Belüftung sind hier also optimal gelöst. Zudem durfte ich mir den Stoff selbst auswählen, aus dem die Sitzfläche genäht wurde.
Dabei habe ich mich für Merinowolle entschieden. Aus eigener Erfahrung weiß ich: diese besonderen Naturfasern fühlen sich einfach immer angenehm an. Sie sind besonders atmungsaktiv und wärmen auch noch, wenn man mal geschwitzt hat. Unsere Tochter sollte es also selbst bei noch höheren Temperaturen immer angenehm haben.
Daher freue ich mich nun schon sehr auf viele schöne Wanderungen mit unserem Hike im Frühling, Sommer, Herbst und Winter.
» Hier geht’s zum Erfahrungsbericht von Conny (36), die den Hike Kid mit Tochter Klara (3) getestet hat
Zur Bergmami Elisa
Ich bin Elisa, 28 Jahre alt, verheiratet und Mutter einer wundervollen Tochter. Schon seit meiner frühesten Kindheit bin ich in den Alpen unterwegs: mit vier Jahren erklomm ich gemeinsam mit meiner Familie meinen ersten Dreitausender und unzählige mehr folgten. Nach dem Masterstudium wanderte ich allein von München nach Venedig. Inzwischen lebe ich gemeinsam mit meinem Mann im schönen Oberbayern und wir sind regelmäßig in den Bergen unterwegs – seit 2019 gemeinsam mit unserer Tochter im Kinderwagen.
So entstand die Idee zu meiner eigenen Website mamameilen.de. Hier stelle ich regelmäßig die schönsten Kinderwagenwanderungen in Oberbayern und darüber hinaus vor und gebe Tipps rund um das Thema wandern mit Baby.
{ Der Hike Kid wurde gesponsert und zum Test in der Bergmami Gruppe verlost. Elisa ist eine der beiden Gewinnerinnen, was ihren Testbericht nicht beeinflusst | WERBUNG }
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