Wandern mit den Öffentlichen | Pro & Contra, Tricks & Tourentipps

“Bergsport ist Motorsport” klingt für dich erstmal befremdlich? Die Schlagzeilen zum allgegenwärtigen Stau auf der A95 Richtung Garmisch-Partenkirchen oder zu den überfüllte Parkplätzen am Walchensee kennt wohl jede*r von uns. 

Darüber hinaus ist es auch hinsichtlich des Klimawandels und des CO2 Ausstoßes definitiv sinnvoll, auf das eigene Auto zu verzichten und den Bergausflug mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzugehen.

Doch viele schrecken davor zurück – aus Bequemlichkeit oder weil sie den Mehraufwand der Planung scheuen. Dabei kannst du mit einer öffentlichen Anreise nicht nur Nerven, CO2 und Zeit sparen, sondern hast manchmal sogar mehr Möglichkeiten bei der Tourengestaltung als mit dem Auto. 

Was es bei der Planung zu beachten gibt, welche Touren sich (von München aus) besonders gut für eine Anreise mit Bahn und Bus eignen und weitere Tipps für die An- und Abreise stellt dir Andreea vor, die leidenschaftlich gern und aus voller Überzeugung aus München mit den Öffentlichen in die Berge fährt.

 

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Was für Touren mit den Öffentlichen spricht

Neben dem Klimaschutz und der Vermeidung von Stress im Stau und bei der Parkplatzsuche gibt es ein paar weitere Vorteile einer öffentlichen Anreise:

  • Mehr Entspannung: Du kannst während der Zugfahrt noch einmal die Tourendetails durchgehen oder die Tourenplanung vervollständigen, entspannt dein Frühstück oder Kaffee genießen, lesen oder noch ein Nickerchen machen. 
  • Manche Touren starten sogar direkt am Bahnhof und nicht am Parkplatz im Dorf. So gelangst du praktisch aus dem Zug direkt auf den Wanderpfad.
  • Der größte Vorteil der öffentlichen Anreise ist aber die Möglichkeit von Überschreitungen oder Streckentouren, bei denen du nicht zum Ausgangspunkt zurückkehren musst. 
  • Damit verbunden ist auch die höhere Flexibilität bei der Tourenplanung. Da du nicht zum Startpunkt zurückkehren musst, kannst du die Tour beliebig erweitern oder kürzen. 
 

Direkt vom Bahnhof auf Tour: Daniel

Steckbrief
  • Dauer: 5-6 Stunden
  • Distanz: ca. 11 km
  • Höhenmeter: 1300 hm
  • Schwierigkeit: mittel
  • Ausgangspunkt: Bahnhof Lermoos

Über einen steilen aber ansonsten unschwierigen Waldpfad geht es zur Tuftlalm mit herrlicher Aussichtsplattform über Ehrwald. 

Für seine 2340 m Höhe ist der Daniel technisch überraschend leicht zu erreichen. Kraxelstellen gibt es kaum, die Hände braucht man höchstens zum Gleichgewicht an wenigen kurzen Stellen. Dafür wird man mit einem wunderschönen Panorama auf das Wettersteingebirge inkl. Zugspitze sowie auf die Ammergauen und Mieminger Gebirge belohnt. Falls man beim Abstieg flotter als geplant unterwegs war, kann man die Wartezeit auf den Zug auf der Bank direkt am unteren Ende des Steiges verbringen und dort statt am Bahnsteig die Sonne genießen.

 

 

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Überschreitung von See zu See: Tegernsee – Schliersee über Gindelalmschneid und Baumgartenschneid

Steckbrief
  • Dauer: 4-5 Stunden
  • Distanz: ca. 16 km
  • Höhenmeter: 900 hm
  • Schwierigkeit: leicht
  • Ausgangsort: Schliersee oder Hausham, Zielort: Tegernsee

Für die Überquerung vom Schliersee zum Tegernsee gibt es viele Varianten. Eine der längsten aber auch landschaftlich schönsten Touren startet am Bahnhof Tegernsee (oder alternativ Hausham) und geht über den Gindelalmen, die Kreuzbergalm bis zum Baumgartenschneid – am Gipfel darf man an schönen Tagen zwar keine Einsamkeit erwarten, aber die Ausblicke zum Tegernsee sowie zu den umliegenden Tegernseer Berge ist ausgesprochen schön. Im Abstieg kommt man am Gasthaus Riederstein am Galaun vorbei. Man hat auf dieser Tour also die Qual der Wahl bei der Auswahl der Einkehr

Die Tour kann beliebig erweitert oder verkürzt werden, da es in der Region viele Varianten und Weg-Möglichkeiten gibt. Die Überschreitung bietet sich in der beschriebenen Richtung an, da ab Tegernsee Züge nach München im Halbstundentakt verkehren – man kann aber natürlich auch in der umgekehrten Richtung laufen.  

 

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Schwere Überschreitung: Aiplspitze

Steckbrief
  • Dauer: 5 Stunden
  • Distanz: ca. 14 km
  • Höhenmeter: 1.000 hm
  • Schwierigkeit: schwer (schwarz markierter Weg mit einfachen Kletterstellen im I. Grad)
  • Ausgangsort: Fischbachau, mögliche Endorte: Spitzingsee, Fischhausen-Neuhaus

Start der Tour ist am Bahnhof Fischbachau, welcher etwas abseits vom eigentliche Ortskern liegt.  Auf dem Nordgrat der Aiplspitze kommen die Hände öfters zum Einsatz, bis nach ca. 30 Minuten der Gipfel erreicht wird. 

Vom benachbarten Jägerkamp bieten sich bei öffentlicher Anreise gleich mehrere Abstiegsvarianten an:
1. Man kann nach Norden absteigen um schließlich über die Benzing-Alm wieder zum Abzweig Aiplspitze-Jägerkamp zu gelangen und über den  ursprünglichen Aufstieg zurück nach Fischbachau zu wandern.
2. Alternativ kann man über die Jägerbaueralm absteigen und zum Bahnhof Fischhausen-Neuhaus laufen. Diese Variante ist zwar länger und man muss ein Stück durch den Ort bis zum Bahnhof laufen, dafür kann man aber ohne großen Umweg einen Abstecher zu den Josefstaler Wasserfällen einbauen.
3. Schließlich kann man vom Jägerkamp auch nach Süden über die Schönfeldhütte zum Spitzingsee absteigen und die Füße ins Wasser baumeln lassen bevor man mit dem Bus zurück zum Schlierseer Bahnhof fährt. 

Die Tour ist ideal für Freunde von alpinem Feeling und außerdem durch die vielen Abstiegsmöglichkeiten ideal auch bei nicht sehr stabilen Wetterverhältnissen. Lediglich der Aufstieg über den Nordgrat der Aiplspitze sollte nur bei trockenen Verhältnissen begangen werden. 

 

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Was bei Touren mit Öffentlichen nicht möglich ist 

  • Der sicherliche größte Nachteil ist, dass du nicht jede Tour oder jeden Gipfel mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichst. Die bayerischen Voralpen inklusive Chiemgau, das Karwendel oder das Kaisergebirge sind von München zum Großteil jedoch gut erreichbar, so dass du auf das Auto zumindest nur noch für wenige, ausgewählte Touren angewiesen bist. 
  • Du büßt ein Stück Flexibilität bei der Zeitplanung ein, da du auf den Zeitplan der Verkehrsmittel angewiesen bist. Es lohnt sich daher immer, im Vorfeld ein Foto oder einen Screenshot der Abfahrtszeiten zu machen, damit du am Gipfel oder in der Hütte auch ohne Internetempfang den besten Zeitpunkt zum Abstieg wählen kannst. Falls du dich doch verschätzt hast und eine Stunde auf den nächsten Zug warten musst, kannst du trotzdem im Dorfwirtshaus oder Café einkehren.
  • Insbesondere wenn du eine Bahn und Bus-Tour planst, musst du in der Regel mit längeren Fahrzeiten als mit dem Auto rechnen. Die ist meist den Umsteigezeiten geschuldet. Es gibt aber auch speziell auf die Bahn abgestimmte Busverbindungen (siehe Spezialtipps).
  • Bei Mountainbike-Touren wird es zu Stoßzeiten an schönen Wochenenden oft problematisch, einen Fahrradplatz im Zug zu bekommen, insbesondere bei der Rückfahrt. Hier hilft entweder antizyklisch unterwegs zu sein oder alternativ auf der Rückfahrt eine Haltestelle vor den “Hotspots” auf der Strecke einzusteigen – z.B. in Grainau statt in Garmisch-Partenkirchen. 
  • Achtung bei Einschränkungen im Winter und wochentags: manche Buslinien wie z.B. der Bergbus in die Eng oder die Wendelstein-Ringlinie verkehren nur an den Wochenenden und nur während der Saison (in der Regel Mai bis Oktober)
  • Achtung bei Einschränkungen unter der Woche: das Bayern-Ticket gilt Montags bis Freitags nur ab 9 Uhr. Ist man vor 9 Uhr unterwegs, musst du ein reguläres Ticket kaufen (aber nur bis zur ersten Haltestelle, die du nach 9 erreichst). Das Werdenfels-Ticket, das die Strecke nach Garmisch und Mittenwald abdeckt, beinhaltet keine zeitlichen Einschränkungen.
 
 

Bike & Hike zur Hochalm

Steckbrief
  • Dauer: 2,5-3,5 Stunden je nach Abstiegsvariante, zzgl. Bike-Strecke
  • Distanz: ca. 9 km (zzgl. Bike-Strecke 7 km einfach)
  • Höhenmeter: 700 hm
  • Schwierigkeit: mittel
  • Ausgangsort: Lenggries

Der nördliche Anstieg auf die beliebte Hochalm ist eine schattige und vergleichsweise selten begangene Route. Ab dem Bahnhof in Lenggries geht es ca. 7 km bis zum Parkplatz Hohenwiesen. Diese Strecke kann man prima mit dem Fahrrad absolvieren – man fährt auf getrennten Radstreifen und da die Strecke fast flach verläuft, braucht man auch nicht zwingend ein Mountainbike dafür. Beim Parkplatz lässt man das Rad stehen und folgt dem – mitunter schön steilen – Waldpfad Richtung Hochalm. Da der Weg fast durchgängig durch Wald verläuft, eignet er sich prima für sonnige Hochsommertage. Nach Regen ist Vorsicht geboten!

Vom Gipfel kann man über den Aufstiegsweg direkt zum Fahrradepot absteigen oder zuerst ein Stück nach Süden bis zur Mitter-Hütte (unbewirtschaftet) laufen. An der Hütte dreht man scharf links wieder nach Norden ein und steigt etwas knieschonender zurück zum Parkplatz ab.

Da die meisten Besucher der Hochalm über die beiden südlichen Anstiege kommen, ist auf den oben beschriebenen Wegen vergleichsweise wenig los. 

 

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Notkarspitze mit Attraktion am Zielort

Steckbrief
  • Dauer: 5,5 Stunden
  • Distanz: ca. 11 km
  • Höhenmeter: 1100 hm
  • Schwierigkeit: mittel
  • Ausgangsort: Ettal

Die Notkarspitze gehört nicht umsonst zu den Klassikern der Ammergauen Alpen. Der Aufstieg startet direkt an der Bushaltestelle “Ettal am Berg” und führt in einer schönen, wenig ausgesetzten Gratwanderung über den Ochsensitz und Ziegelspitz (mit sehr nettem Aussichts-Bankerl mit Blick auf das Ettaler Kloster) zum Gipfel der Notkarspitze. Der Abstieg über das Notkar ist etwas steiler und zum Schluss sogar kurz seilversichert, bietet aber sehr viel Abwechslung landschaftlich.

Die Tour kann am Ende mit einem Besuch des Gasthauses Ettaler Mühle – eine ehemalige Wassermühle aus dem Jahr 1701 – perfekt abgerundet werden. Und wer den Bergausflug mit etwas Kultur verbinden möchte, kann im Anschluß noch das Ettaler Kloster besuchen. Die Benediktinerabtei wurde bereits 1330 gegründet und beherbergt die sog. Ettaler Madonna, ein beliebtes Wallfahrtsziel. 

 

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Was tun wenn Endhaltestelle und Tourenstart nicht am gleichen Ort sind?

  • Keine Angst vor längerem Fußweg: Wenn die Tour nicht unmittelbar am Bahnhof startet, kannst du trotzdem die Strecke vom Bahnhof zum Wanderparkplatz laufen. Oft lässt sich mit einem Blick in die Wanderkarte dafür ein schöner Fußweg abseits vom Verkehr finden.
  • Bike & Hike ist ebenfalls eine gute Möglichkeit, um kurze Busstrecken mit ungünstigem Anschluss oder längere Fußwege im Tal zu überbrücken. 
  • Andere Strecken als den Normalweg gehen und damit vielleicht auch Menschenmassen umgehen.
 
 

Jochberg: alternativer Aufstieg über Sonnenspitz

Steckbrief
  • Dauer: 6 Stunden
  • Distanz: ca. 13 km
  • Höhenmeter: 1000 hm
  • Schwierigkeit: mittel
  • Ausgangspunkt: Kochel

Jochberg einsam? Der meist begangene Aufstieg zum Jochberg beginnt am Kesselberg-Pass, welcher nur etwas umständlich mit dem Bus erreichbar ist. Von Kochel aus (direkte Bahnanbindung von München aus) kann man über den Sonnenspitz den Jochberg sogar deutlich einsamer  – wenn auch länger und konditionell etwas anspruchsvoller  – erreichen.
Vom Sonnenspitz, erreichbar über den steilen und wenig frequentierten Direktanstieg unterhalb des Kiensteines,  hat man nicht nur einen direkten Blick auf den Jochberg, sondern auch einen schönen Blick auf den Kochelsee und nimmt gleich zwei Gipfel auf einer Tour mit. Auch der Weiterweg auf den Jochberg über das Graseck ist vergleichsweise einsam – die Wandermassen holen uns erst direkt am Gipfel des Jochberges ein.

Für den Abstieg wählen wir den “Normalweg” über die Jocheralm und Kesselberg. Vom Kesselberg muss man nicht zwingend mit dem Bus zurück nach Kochel, denn es gibt einen einfachen Fußweg (“Alte Kesselbergstraße”) der relativ parallel zur Autostraße  – aber viel kürzer in Summe – verläuft und am Kochelsee Campingplatz endet. 

 

 

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Partnachweg mit Steinkunde

Viele der Touren, die durch die Partnachklamm bei Garmisch-Partenkirchen führen, haben als Startpunkt den Parkplatz am Skistadion. Wenn man öffentlich anreist kann man direkt vom Bahnhof bis zum Skistadion entlang der Partnach am Geologischen Lehrpfad “Die Steine des Alpenraumes” laufen. Die Promenade verläuft abseits des Verkehrs direkt am Flussufer entlang und gibt auf ca. 2 km einen Einblick in die Welt der Steine aus dem gesamten Alpenraum. 

Perfekt zum Warmwerden am Anfang der Tour!

 

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Raus aus dem Ticket Dschungel 

  • Die günstigste Möglichkeit, öffentlich in die Berge zu fahren, ist oft das Bayern-Ticket. Damit kannst du ganztägig (wochentags erst ab 9 Uhr) alle Züge und sogar die meisten Busse nutzen. Das Bayern-Ticket gilt auch grenzüberschreitend nach Österreich auf den Strecken nach Ehrwald – Reutte in Tirol – Vils sowie nach Salzburg und Kufstein. Das Bayern-Ticket lohnt sich bereits, wenn du alleine reist, wird aber für größere Gruppen für bis zu 5 Personen so richtig zum Spartipp. Es kann auch für die Fahrt zum Startbahnhof genutzt werden, da es im gesamten MVG-Streckennetz gilt. Alle Infos zum Bayern-Ticket findest du hier
  • Bist du wochentags vor 9 Uhr unterwegs, ist das Regio-Werdenfels-Ticket eine gute Alternative. Damit können täglich bis zu 5 Personen schon ab 0 Uhr die Werdenfelsbahn nutzen. Das sind die DB-Strecken Richtung Mittenwald, Kochel, Oberammergau und Garmisch-Partenkirchen. Das Regio-Werdenfels-Ticket gilt auch in Österreich auf der Strecke Garmisch-Partenkirchen – Ehrwald – Pfronten – Ried (sowie nach Innsbruck mit einer Zuzahlung) und ist sogar etwas günstiger als das Bayern-Ticket. Du kannst damit zwar die S-Bahnen in München nutzen, nicht aber andere Verkehrsmittel des MVG. Alle Infos zum Regio-Werdenfels-Ticket findest du hier
  • Die beste App zum Planen deiner öffentlichen Anreise ist die DB App (DB Navigator). Hier werden neben den Zugverbindungen auch alle Busverbindungen, die Teil eines Verkehrsverbundes sind, angezeigt. Außerdem kannst du dir direkt in der App das günstigste Ticket anzeigen lassen, siehst also direkt, ob das Bayen- oder das Regio-Werdenfels-Ticket gültig ist und kannst direkt in der App das Ticket kaufen. 
  • Eine weitere hilfreiche App ist der Bayern-Fahrplan. Die App ist zwar nicht so übersichtlich gestaltet wie der DB Navigator, du kannst dir aber die einzelnen Haltestellen auf einer Karte anzeigen lassen. Das ist hilfreich, wenn du nicht genau weißt, welche Bushaltestelle besser zum Startpunkt der Tour gelegen ist.
  • Bis Mitte August fährt der “Münchner Bergbus” der Alpenverein Sektionen München&Oberland. Damit werden Samstags und Sonntags unterschiedliche Ziele in den Ammergauen Alpen, Chiemgauer Alpen sowie im Rofangebirge angefahren, die mit anderen öffentlichen Verkehrsmitteln nur schwer erreichbar sind. Die Busse fahren, je nach Strecke, ab Ostbahnhof, Giesinger Bahnhof bzw. Busbahnhof Aidenbachstraße.
 

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Andreeas Spezialtipps

  • Bei Überschreitungen ist es besser, die “ungünstigere” Verbindung hinsichtlich Umsteigen, Taktung usw. als Hinfahrt zu planen – sofern du die Wahl hast. Auf dem Hinweg hast du in der Regel bessere Kontrolle über die Zeitplanung. So lohnt es sich z.B. die Schliersee – Tegernsee Überschreitung in dieser Richtung statt andersrum zu gehen, da die Taktung von Tegernsee zurück nach München 30 Minuten (vs. 60 Minuten von Schliersee) beträgt. Falls du dich also bei der Abstiegszeit verschätzt hast – oder zu lange auf der Terrasse der Neureuth gesessen bist – musst du nicht länger als 30 Minuten in Tegernsee auf den nächsten Zug warten. 
  • Auf manchen Strecken sind die Busverbindungen extra auf die Abfahrtszeiten der Bahn abgestimmt, hier kommt es zu kürzeren Wartezeiten beim Umsteigen. Das ist der Fall bei der Buslinie 9569 (Bergsteigerbus in die Eng ab Lenggries), Buslinie 9556 (Tegernsee – Kreuth) oder Buslinie 9618 (Garmisch-Partenkirchen – Krün – Wallgau). 
  • Nützliche Tipps beim Alpenverein und auf steinmandl.de  

 

 
 

Weitere Tourentipps aus Andreeas Tourenbuch

  • Ab Mittenwald: Kranzberg über Lautersee
  • Ab Garmisch-Partenkirchen: Wank
  • Ab Garmisch-Partenkirchen: Kramerspitze
  • Ab Bayrischzell: Seebergkopf. Abstieg via Geitau zum Schweinsberg (Tipp: Kaiserschmarrn in der Kesselalm)
  • Ab Ohlstadt: Heimgarten
  • Ab Brannenburg: Rampoldplatte
  • Ab Unterammergau: Pürschling
  • Ab Lenggries: Überschreitung Fockenstein-Geierstein. Abstieg via Aueralm nach Bad Wiessee
 

Es gibt also neben dem Umweltaspekt auch viele andere objektive Gründe, die für eine öffentliche Anreise in die Berge sprechen.

Es spricht nichts dagegen, zumindest gelegentlich auf das Auto zu verzichten und einen unserer Tourentipps auszuprobieren. Und wenn du auf der Suche nach Gleichgesinnten bist, mit denen du dir das Bayern Ticket teilen kannst,  findest du in der MMG-Facebook Gruppe garantiert Bergfreundinnen für gemeinsame Touren!

Fällt dir noch etwas ein zum Thema Wandern mit öffentlichen Verkehrsmitteln? Hast du Fragen oder weitere Tipps öffentlich für gut erreichbare Touren? Schreib sie uns gerne in die Kommentare!