Ada Jaszczynska


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Ada (32) ist vor über einem Jahr aus Polen nach München gezogen, um ihrer großen Leidenschaft, den Bergen, und damit dem Skifahren, Freeriden, Skitourengehen, Mountainbiken und Klettern näher zu sein.

Als Studentin hat sie bereits als Skilehrerin gearbeitet und sich auch mit Expeditionen ins Hochgebirge etwas dazuverdient, später dann 4 Jahre lang ihr Lieblingsprojekt, das „Freeride Film Festival“ organisiert. In München arbeitet sie nun ebenfalls in der Outdoor-Branche, eh klar 🙂


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Du wohnst seit 2017 in München. In welchem Stadtteil fühlst du dich am meisten zuhause und warum?

Ich bin erst vor einem Jahr aus Polen, genauer aus Krakau, nach München umgezogen. Warum?

Seit Jahren war ich ständig auf dem Weg in Richtung Alpen. Immer minimum 10 Stunden im Auto, Bus, Bahn oder Flugzeug…alle möglichen Verkehrsmittel. Ich wollte endlich diese Strecke abkürzen und näher an den Alpen wohnen.

Krakau, die Stadt aus der ich komme, liegt sehr schön und bietet aus sportlicher Sicht auch einiges: In der Nähe gibt es einige Felsen und der Weg in die Tatraberge ist auch nicht weit.

Dort habe ich meine Kindheit verbracht und bin das erste Mal auf Ski gestanden.

Seit ich klein war, habe ich dieses besondere Gefühl zu Bergen, Winter und Natur gehabt.

Mit der Zeit hat sich das immer weiter entwickelt. Und heute bin ich so weit, dass ich dafür sogar mein Heimatland verlassen habe, um dieses Gefühl noch intensiver erleben zu können.

Warum bin ich ausgerechnet nach München gekommen?

Weil München gut liegt: Zentral in Europa, nicht weit nach Österreich, in die Dolomiten, zu den bayrischen Alpen sowieso und auch mein Heimatland ist noch in greifbarer Nähe.

 

Es ist eine schöne Stadt, nicht zu groß und gleichzeitig auch nicht zu langweilig, vor allem wegen den vielen verschiedenen Events.

Ich mag besonders den südlichen Teil der Stadt. Hier ist viel Grün und man kann zur kurzen Ablenkung immer mal schnell runter zur Isar, zum spazieren gehen, biken, oder laufen.

Was ist dein Lieblingsort in München und warum?

Ich entdecke die ganze Zeit die Stadt und finde immer wieder coole Sachen und interessante Orte. Aber habe schon meine erste Lieblingseisdiele, und ich weiß wo ich einen guten Caffee trinken und dabei gemütlich in der Sonne chillen kann (zum Beispiel Segafredo Café am Rindermarkt, Aroma Kaffeebar ). Das sind so Kleinigkeiten, dass man sich wie zu Hause fühlt.

Ich habe auch ein paar Bars, wo ich gern mit Freunden hin gehe, zum Beispiel ins Cafe Kosmos, oder Unter Deck. Da fühle ich mich echt wohl.

Ich esse auch sehr gern bayrisches Essen, Augustiner-Gaststätte Rumpler ist da gut. Es ist eigentlich ein bisschen ähnlich zur polnischen Küche.

Wo fühlst du dich in München den Bergen am nächsten?

Ich wohne hier noch zu kurz, um einen speziellen Ort zu nennen. Aber ein besonders schönes Erlebnis ist es für mich immer, wenn ich ganz in der Früh aus der Stadt raus Richtung Garmisch fahre und ich zum ersten Mal die Berge sehe.

Das Abenteuer und die Herausforderungen des neuen Tages stehen dann so direkt vor dir, das ist Vorfreude pur!

Es ist einfach super für mich, dass man von hier die Berge so schnell erreichen kann.

Letztes Jahr war mein erster Winter in München. Besonders erinnere mich noch an einen Tag:

Ich habe Montag in der Arbeit frei gehabt und bin allein in die Berge gefahren. Natürlich bin ganz früh aufgestanden und es war noch dunkel.

Ich bin dann mit meinen Ski auf der Schulter zur U-Bahn gegangen, weiter mit dem Zug, noch einmal umgesteigen und BÄM… auf der Zugspitze bei einem mega Powder Tag und super-Wetter-Ski gefahren!

Beim Heimfahren ist mir dann bewusst geworden: Ich wohne in der richtigen Stadt! 😀

Erzähle uns von deiner ersten Erinnerung an die Berge! Weißt du noch, wann du das allererste Mal in den Bergen warst und was du da gemacht hast?

Als ich Kind war, waren meine Eltern ganz oft mit mir und meinem Bruder unterwegs und wir haben viel Zeit draußen in den Bergen verbracht.

Mein Papa hat uns im Rucksack in die Tatra getragen. Als ich 3, 4 Jahre alt war, habe ich angefangen, mit meinen kleinen gelben Plastikski rumzurutschen; und ich war total motiviert!

Mama hat mir oft erzählt, dass ich immer unaufhaltsam den Berg rauf gelaufen bin und dann von weit oben mit den Ski wieder runter gefahren kam. Ich habe am Anfang nicht viel gebraucht: ein Hügel und Schnee. Ein Lift war unwichtig. Das war eine große Freude für mich!

Was bedeuten die Berge für dich?

Ich fühle mich in den Bergen einfach am besten und super happy!

Egal ob beim Skifahren, Moutainbiken, Klettern oder Bergsteigern. Diese Erfahrung und Entdeckung der Berge in Kombination mit Sport ist unbeschreiblich!

Die Berge sind atemberaubend schön und zu jeder Jahreszeit haben sie einen anderen Charme und Charakter.

Man kann Energie tanken, sich inspirieren lassen und sich vom Alltagsleben ablenken.

Was machst du in den Bergen am liebsten und warum? 

Ich bin so oft wie es nur geht in den Bergen, zu jeder Jahreszeit. Deswegen treibe ich viele verschiedene Sportarten.

Aber vor allem der Winter ist für mich besonders wichtig und mein Highlight im Jahr. Ohne Freeriden, Skitouren und Alpin Skifahren könnte ich nicht leben.

Aber auch

Mountainbiken
Klettern
Bergsteigen sind für mich sehr wichtig und ich habe viel Spass damit.

Mit jeder dieser Sportarten erlebe ich die Berge anders, sehe sie aus einer anderen Perspektive. Jeder Sport gibt mir andere Wahrnehmungen und Eindrücke.

Während des Jahres gibt es die Momente, in denen ich meine Tourenski, mein Bike und meine Kletterausrüstung ins Auto packe und einfach drauf los fahre…ich liebe das!!!

Ich kann spontan sein, ich kann Sportarten verknüpfen, ich kann mich dem Wetter anpassen – und von einem Ort aus verschiedene Sachen machen.

Mit so verschiedenen Aktivitäten kann ich mir auch verschiedene Reiseziele in unterschiedlichen Ländern aussuchen.

Und was natürlich auch dazu gehört ist, dass man viel Zeit mit coolen Leuten verbringt, mit denen man die Erlebnisse und Erfahrungen teilt.


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Auf dem Imja Tse (6.189 m)


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Wo ist dein Lieblingsspot in den Bergen?

Ich war schon in verschiedene Bergregionen:

Hohe Tatra
Alpen
Dolomiten
Himalaya
Pamir
Tien Shan

Alle bieten etwas Außergewöhnliches und sind immer irgendwie anders. Man kann überall was Neues entdecken und atemberaubend sind sie sowieso alle!


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Wo ich aber am Liebsten hin zurückkehre, sind die Tatra-Berge, weil ich mich dort wie zu Hause fühle und sie am besten kenne.

Sie sind zwar klein aber landschaftlich wahnsinnig schön. Gelegen zwischen Polen und der Slowakei, kann man dort coole und steile Skitouren gehen, Freeriden oder einfach im Skigebiet fahren.

Im Sommer ist es super zum Multi-pitch Klettern und wunderschön zum Biken. Dort hat meine Berg-Liebe angefangen.

Von wo hat man deiner Meinung nach die schönste Aussicht?

Vom Berggipfel aus auf grenzenlose Berge wie zum Beispiel vom Zuckerhütl (3.507 m) in den Stubaier Alpen und noch besser vom Lobuche Peak (6.119 m) in Khumbu, Himalaya.

Von diesem Gipfel aus sieht man das Herz des Himalaya’s: den Everest, Lhotse, und die endlosen Gletscher. Foto siehe unten.

Was ist dein liebstes Berg-Foto zur Zeit und warum?

Das ist eine sehr schwierige Frage und ich habe lang darüber nachgedacht.

Jedes Berg-Foto, ist mit einem anderen Abenteuer und mit einem bestimmten Moment verbunden.

Man sammelt über die Zeit so viele. Ich habe mich für dieses vom Rückweg vom Lobuche Peak entschieden, weil es mich an die unglaubliche Zeit im atemberaubenden und riesigen Himalaya erinnert – aber auch, weil es diese pure Schönheit der Berge zeigt.

Foto Credit: Aton Brey

Welche Tour muss man unbedingt gemacht haben und warum?

Wintertour: Stubaier Alpen, Zuckerhütl (3.505m)

Ich liebe die Tour auf’s Zuckerhütl in den Stubaier Alpen. Das ist der höchste Gipfel dort, die Skitour ist nicht zu schwierig – dafür aber atemberaubend. Foto siehe oben. 

Sommertour Bike – Blindsee Trail

Wunderschöner Singletrail vom Grubigstein zum Blindsee in der Tiroler Zugspitz Arena. Start in Lermoos mit der Grubigsteinbahn.

Was nimmst du immer mit in die Berge (in deinem Rucksack) und warum?

Das „Must Have“ ist bei jeder Sportart ein bisschen anders, aber diese Sachen habe ich eigentlich immer dabei:

Stirnlampe
Schokolade oder Riegel
Isotonic zu trinken
First Aid Kit
Leichte regen-wind Jacke
Trockene Socken
Extra Funktions T-Shirt zu wechseln

Was war deine allzeit beste Anschaffung für die Berge und warum? 

Je mehr Sport man treibt, desto mehr Ausrüstung ist nötig. Ständig braucht man wieder was und gleichzeitig bringen die Sportfirmen jedes Jahr was neues, leichteres oder noch besseres auf den Markt.

Es ist ein bisschen eine „Never Ending Story“.

Auch heuer gibt es wieder viele coole Produkte, die neue Ideen und Lösungen für altbekannte Probleme in sich haben. Und auch die Qualität wird immer besser.

Diese Jahr habe ich mir einen echt coolen Bike Helm mit abnehmbaren Kinnschutz gekauft. Sehr praktisch! Er ist leicht, bequem und passt zu unterschiedlichen Berg – Ausflügen.

Ich bin aber auch immer super happy und ganz gespannt wenn ich mir neue Ski kaufe! Egal ob das Race, Skitour oder fette Powder Ski sind 😀


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Was empfiehlst du Neulingen, die in die Berge gehen möchten?

Immer vorbereitet auf wechselnde Wetterbedingungen sein!

In den Bergen kann sich das Wetter sehr schnell ändern und man braucht entsprechende Ausrüstung, Bekleidung, Schuhe.

Im Winter immer die Lawinen-Information checken!

 

Was ist deine größte Herausforderung in den Bergen?

Hochgebirge-Expeditionen sind immer schwierig und kompliziert. Das ist für mich eine sehr große persönliche Herausforderung und es gibt ganz viele verschiedene Faktoren, die die Expedition und ihren Erfolg beeinflussen.

Es ist natürlich immer eine große logistische Planung dahinter und in der Vorbereitung zu so einer Reise muss man sich selber sehr gut organisieren und trainieren.

Lange Zeit in hohen Bergen unter harten Bedingungen und in verschiedenen Situationen lehrt uns Geduld, Respekt und Kooperation – sowohl mit dem eigenen Team, als auch im Umgang mit fremden Leuten verschiedener Kulturen.

(Foto: Himalaya Basecamp)

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Hast du dir für 2018 etwas Besonderes vorgenommen – und wenn ja, was und warum?

Mein Ski Unfall am Ende 2017 hat von mich vor ganz neue Herausforderungen für 2018 gestellt:

Ich musste meine Winter Pläne ändern und leider, mich von Skifahren für diese Saison verabschieden. Ich habe mir eine typische Skiverletzung zugezogen: Kreuzbandriss.

Das ist für mich wirklich sehr schwierig, weil mir der Winter extrem wichtig ist.

Besonders diese Saison, in der es so viele Powdertage gab, kann ich nicht dabei sein! Es ist echt hart: Man freut sich schon im Sommer so sehr auf einen coolen Winter und plötzlich passiert sowas und du musst begreifen, dass es so schnell schon wieder vorbei ist.

Aber das ist das Risiko, das wir bei den verschiedenen Sportarten eingehen und obwohl das schwierig ist: Damit muss man rechnen.

Jetzt muss ich Vollgas geben mit Physiotherapie, um so schnell wie möglich wieder auf den Beinen zu stehen und fit genug zu sein, endlich wieder Sport machen zu können. Eine neue Challenge in meinem Leben, aber ich hoffe, ich komme noch stärker zurück!

Für diesen Sommer möchte ich viele schöne Bike Ausflüge planen. Ich möchte noch mehr schöne Spots hier in der Umgebung entdecken und die heimischen Berge besser kennen lernen.

Auch will ich meine Fähigkeiten auf dem Enduro Bike weiterentwickeln, vor allem die Technik besser beherrschen, damit ich noch höher mit dem Bike in die Berge rauf kann und mit noch mehr Flow wieder runter komme.

Am Ende des Jahres möchte meine beste Freundin in Australien besuchen und surfen ausprobieren! Das habe ich noch nie gemacht.

 

Hast du eine Lebensweisheit / Motto / Spruch, die dich immer begleitet/n?

„LEBE IM HIER UND JETZT“


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Willkommen bei den Munich Mountain Girls liebe Ada! So schön, dass du nun in der bayerischen Hauptstadt deine neue Heimat gefunden hast.

Wir wünschen dir gute Genesung für dein Knie – und freuen uns auf viele gesunde Abenteuer mit dir! 

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