Winter in der Tiroler Zugspitz Arena

Wo wir im Sommer wanderten, Trails liefen, auf den Klettersteigen unterwegs waren, von der Gondel hinabschauten, mit Sonnenbrille auf der Terrasse saßen, uns den Schweiß und Dreck aus dem Gesicht wischten, ist jetzt alles weiß.

Der Winter hat auch die Tiroler Zugspitz Arena voll erwischt und mit jeder Menge Schnee gesegnet. Wir mögen die Berge ja in jeder Farbschattierung, müssen aber auch zugeben, dass diese weiß-grau-braunen Strukturen eine wohltuende Augenweide sind.

Jetzt, im Winter, sind wir bergab schneller als im Sommer, und an vielen Ecken in der TZA schießt uns sowas wie „Da war doch im Sommer der Abzweig zur Alm“ oder „hier waren wir vor ein paar Monaten noch Baden“ durch den Kopf.

Die Munich Mountain Girls waren diesen Winter an bisher drei Wochenenden in der Tiroler Zugspitz Arena unterwegs. Immer haben wir uns Ski untergeschnallt, aber Wintersport ist ja nicht nur Skifahren, und weil es in der TZA steile und flache Hänge, aber auch unverspurte Berglagen, schneebedeckten Waldboden und eine großflächige Ebene, das Ehrwalder Becken, gibt, haben wir das Gebiet an drei Winter-Wochenenden auf seine Wintersporttauglichkeit getestet.

Bergab mit der Zugspitze im Rücken | Skifahren in der TZA

von Stefanie Ramb

Nach über 20 Jahren Skipause (abgesehen von drei kurzen Gastspielen auf Ski im letzten Winter) fühle ich mich ein wenig steif in den Knien.

Als Kind war ich eine ganz gute Skifahrerin, und vielleicht auch deswegen ist dieses erste Mal zurück auf der Piste nur Anfangs fremd.

Marta, Anja, ich und unsere Ski finden Martin von der Tiroler Skischule Ehrwald an der Talstation des Sunracer Sesselliftes der Ehrwalder Wettersteinbahn. Dieses Skigebiet ist nicht groß, aber mit seinen nicht allzu steilen, breiten Pisten perfekt für Familien – und Skikurse, wie wir in den nächsten Stunden einer sein werden.

Die „Skibanane“ | die richtige Haltung auf dem Ski

Die richtige Haltung auf Skiern – Knie zum Berg, Oberkörper zum Tal, von uns „Banane“ getauft – zu üben, schadet auch denen nicht, die auf Skiern zu Hause sind, und so kurven wir hinter Martin her eine Piste nach der anderen hinunter.

Er findet für jede von uns, und wir haben durchaus unterschiedliche Skifahr-Skills, super Skitipps von Haltung bis Stockeinsatz. Es ist kaum etwas los im Skigebiet, und das liegt nicht nur an der allgemein hohen Lawinenwarnung.

„Die meisten fahren an der Ehrwalder Almbahn“, erklärt Martin im Lift, „aber ich mags hier am liebsten. Nicht überlaufen, gemütlich, super Pisten.“

Wem es an der Wettersteinbahn zu gemütlich ist, der kann immer noch die Gondel zur Ehrwalder Alm nehmen, oder nach Biberwier fahren, oder nach Lermoos und dort vom Grubigstein wedelnd immer das Zugspitzmassiv im Blick haben.

Winterwonder-Wedelspaß | Freeriden in der TZA

von Anja Woertge

Gelerntes in die Tat umsetzen ist heute unser Motto. Nach einem Tag voll Sonnenschein und vielen neuen Skitechnik-Erkenntnissen zeigt sich unser zweiter Tag in der Tiroler Zugspitzarena von seiner hochwinterlichen Seite.

Dicke Flocken segeln vom Himmel und bescheren uns noch mehr unwiderstehlichen Pow, als sowieso schon vorhanden.

Powstria in Biberwier

Während Steffi mit Martin noch ein bisschen an der perfekten Umsetzung der Skibanane feilt, zieht es Marta und mich auf die tief verschneiten Hänge im Freeride-Paradies Biberwier.

Bei den heutigen Sicht- und Lawinenverhältnissen bieten die seichten Hänge des gerade fünf Lifte umfassenden Skigebiets genügend Varianten rund um die Pisten, dass wir ohne großes Risiko und mit viel Schnee um die kalten Nasen durch knie- bis hüfttiefen Powder wedeln können, bis die Oberschenkel brennen.

Zuviel los ist hier für einen Sonntag nicht. Kein Anstehen, kein Warten – einfach maximaler Freeride-Spaß neben menschenleeren, leicht bezuckerten Pisten, auf denen man zwischenzeitlich die müden Beine bei ein paar gemütlichen Schwüngen ausruhen kann, bevor die Route in den nächsten Tiefschneehang abzweigt.

Ein eigenes Schneehaus | Iglu bauen

von Barbara Kistner

Während alle im Powder-Glück sind und sich waghalsig die Hänge runter stürzen, mache ich mich mit den Munich Mountain Girls Jules und Evelyn daran, ein erstes eigenes Iglu zu bauen.

Zwei Meter Schnee und -5 Grad in der Tiroler Zugspitz Arena sind die beste Voraussetzung für einen perfektes Schneehaus.

Stapfen. Schaufeln. Sägen.

Die Alpinschule Lermoos bringt es uns bei. Wir treffen Marco und ein paar Jungs, die Matej von der Tiroler Zugspitz Arena mitbringt, an der Gondel der Grubigsteinbahn Lermoos. Wir schnallen die Schneeschuhe an und stapfen los, bepackt mit Schaufeln, Sägen, Brennholz und Essen.

Die nächsten 5 Stunden vergehen schnell. Wir lernen wichtige Grundvoraussetzungen:

  • den richtigen Standplatz
  • die richtige Schneebeschaffenheit und
  • die Windrichtung.

In einfachen Schritten nähern wir uns dem Tagesziel. Hier ist definitiv Teamwork gefragt: Schnee komprimieren. Standplatz vorbereiten. Blöcke sägen. Blöcke stapeln. Zwei von uns stehen innen und stützen das Konstrukt. Während dieses anfriert, bringen die anderen weitere Bausteine.

Unter Marcos Anweisung klappt das super. Er unterstützt mit Fachwissen und Glühwein. Ein Feuer brennt und macht uns Suppe warm. Der letzte Stein ist aufregend. Die beiden im Iglu können nur noch die Köpf oben durch die Lücke stecken – bis der letzte Stein oben aufgesetzt wird und unseren Schneepalast verschließt.

Winteridylle mit Pfiff

von Anja Woertge

Während sich unsere Kolleginnen Meike, Kaddi und Laura mit dem Nordic Team Tirol seit Oktober in vier Monten vom Langlauf-Newbie zum Skating-Pro gemausert haben, werde ich heute meine – mehr oder minder – ersten Versuche auf den schmalen Brettern wagen.

Normalerweise auf zwei Brettern zuhause, fehlen mir heute die gewohnten acht Zentimeter extra unter den Füßen. Mit den geliebten Powderlatten haben die zarten Skating-Skier nicht viel gemeinsam.

Auch an meiner Haltung muss ich noch ordentlich arbeiten, wie mir unser Guide Roland unmissverständlich zu verstehen gibt: Weniger Kniearbeit, dafür eine gestreckte Hüfte.

Ich fühle mich erstmal ganz schön ungraziös, während ich versuche, der schon geübteren Steffi im Ehrwalder Becken hinterherzuhecheln.

Gleiten und Schnaufen zwischen Gipfeln und Stadeln

Die umliegenden Gipfel – gewöhnlich mein Ausflugsziel – dienen an diesem schönen Wintertag nur als Kulisse hinter verschneiten, mit Stadeln besprenkelten Wiesen.

Hin und wieder blitzt die Sonne ermunternd zwischen Wolken und Nebelfeldern hervor. Viel Platz zum Üben gibt es: Auf 100 Loipenkilometern kann man hier im Moos seine Runden drehen.

Idyllisch ist es auch, doch der Sport geht ganz schön in Arme und Beine. Als nach einer schmackhaften Stärkung im Golfino Restaurant das ballettöse Gleiten schon immer besser klappt, werden schon bald meine Glieder ziemlich müde.

Der Trainingseffekt zeigt sich an den folgenden Tagen. Dass man beim Langlaufen 80 bis 90 Prozent der vorhandenen Muskelgruppen trainiert, war wohl kein Witz.

Ein schöner Alternativsport, wenn mal das Wetter oder die Lawinensituation nicht passen, um dem geliebten Skitourengehen zu frönen, finde ich.

Zum Glück kommen wir ja wieder!

Ein Teil der Munich Mountain Girls ist seit Juni 2018 Botschafterinnen der Tiroler Zugspitz Arena.

Um die Region rund um Ehrwald, Lermoos und Biberwier besser kennenzulernen und andere Berg-Begeisterte zu inspirieren, geht es für jeweils drei Girls auf zwölf verschiedene Abenteuer – im Sommer sowie im Winter.

Von Genuss bis Action ist alles dabei… erfahre hier mehr über die Kooperation.

Hier geht’s zu den anderen Abenteuern:

{ Werbung weil Ortsnennung | sponsored Post | die Munich Mountain Girls wurden von der Tiroler Zugspitz Arena eingeladen. Unsere Meinung und persönliches Erleben der Region beeinflusst das nicht. }






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