Linn Poppen

Linn ist eine Sport-Allrounderin und möchte sich nicht entscheiden müssen, ob sie nun lieber in der Bergen beim Skitouren, Wandern oder Skifahren ist,  ob sie sich auf dem Wasser beim SUPen oder Kitesurfen austobt oder in der Luft als Paraglide- (noch)Mitfliegerin den Überblick behält. Hauptsache Herausforderungen!

Wovon viele lange träumen setzt sie jetzt einfach um: Sie hört auf  ihre Sehnsucht nach Landleben und Nähe zu den Bergen und zieht aus der Stadt weg. In Radlnähe zum Hausberg – wie perfekt das klingt!

Du wohnst seit 2003 in München. In welchem Stadtteil fühlst du dich am meisten zuhause und warum?

Gebürtig komme ich aus dem hohen Norden und bin in meinem 5. Lebensjahr nach München gezogen. Nicht alleine, versteht sich von selbst. Aufgewachsen bin ich auf dem Land im Umland von München und bin nun schon seit 17 Jahren in der Stadt. Am meisten fühle ich mich im Süden von München aufgehoben. Ich wohne NOCH in Obergiesing und fühle mich in der Au, Haidhausen, Isarvorstadt, Sendling am wohlsten. Ende Mai werde ich raus in den Süden ziehen, Richtung Berge…finally, juchu!


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Was ist dein Lieblingsort in München und warum?

Die ISAR! Entspannung, Treffpunkt mit Freunden, Feierabendbierchen (Weinchen), Brotzeit, Sunset, ein bisschen Feeling von Natur…

Wo fühlst du dich in München den Bergen am nächsten?

Im Süden von München…

Wo trifft man dich auf keinen Fall?

Clubs sind seit langem OUT für mich. Lieber stehe ich ohne Kater auf und genieße meine Freizeit in den Bergen.

Erzähle uns von deiner ersten Erinnerung an die Berge! Weißt du noch, wann du das allererste Mal in den Bergen warst und was du da gemacht hast?

Mit 6 oder 7 Jahren stand ich das erste mal auf Ski in Österreich und habe mit meiner damaligen besten Freundin und Nachbarin im Partnerlook im stylischen neongelben pink-schwarzen Skianzug mehrere Skikurse besucht und erfolgreich den 2. Platz belegt. Und das als Friesin. Meine Güte, was für eine Aufregung! Ich kann mich sehr gut an die Verteilung der Gummibärchen als Belohnung erinnern, wenn wir uns immer in einer Reihe aufstellen sollten. Das hat super viel Spaß gemacht. Da gibt es sogar noch ganze Aufzeichnungen von diesen Ausflügen auf VHS Kassette. Mega!

Was bedeuten die Berge für dich?

Wer schon einmal in den Alpen war, weiß, welche Stimmung die erhabenen Bergriesen in einem auslösen. Hinzu kommt das Freiheitsgefühl, das man beim Wandern, Tourengehen, Skifahren, SUPn, Campen, etc. erlebt und der unvergleichliche Moment, wenn man oben am Gipfel angekommen ist.

Was machst du in den Bergen am liebsten und warum?

Je nach Jahreszeit, Wandern/Bergsteigen oder Skitourengehen. Die Natur ist einfach überwältigend und ich liebe die Berge. Raus aus der Stadt, rein in die Natur.

Egal wohin man schaut, es ist imposant und man sieht sich einfach nicht satt.

Die Berge mit ihren weiß bedeckten Spitzen und kalte Bergseen prägen einfach das wunderschöne Landschaftsbild. Die Berge sind Herausforderung – egal was man sucht, man findet immer wieder was passendes und das neue Abenteuer. Und man kommt innerlich zur Ruhe und vergisst die Hektik des Alltags als Stoderer.

Wo ist dein Lieblingsspot in den Bergen?

Es gibt einige – die letzte tolle Aussicht, die mir im Kopf geblieben ist, war beim Paragliden über den Achensee. Bestes Wetter, super Thermik, tolle Stimmung und a mords Gaudi!

Von wo hat man deiner Meinung nach die schönste Aussicht?

Ich war letztes Jahr geschäftlich in Chamonix beim UTMB® – Ultra Trail du Mont Blanc. Bevor das Event losging sind wir Richtung Mont Blanc gewandert und die Aussicht war Hammer!

Was ist dein liebstes Berg-Foto zur Zeit und warum?

Mein Geburtstag und letzter Skitag am 6. März vor dem Kampf gegen Corona!

Welche Tour muss man unbedingt gemacht haben und warum?

Sommer-Wandertour:
Die Aussicht auf der Tour über die Villanderer Alm ist die Mühe wert! Sie ist eine der schönsten Hochalmen des Landes und die Umgebung ist einfach herrlich.

Außerdem empfehle ich eine wunderschöne Bergtour mit glasklarem Bergesse auf rund 1600 Metern im Karwendel. Der See ist zwar eiskalt (auch im Hochsommer), aber für eine Erfrischung ist es das wert. Das Bergpanorama um die Seen mit der Krapfenkarspitze, Soiernspitze, Lahnspitz, Hochkarspitze, Wörner und Tiefkarspitze ist beeindruckend. Kein Wunder, dass König Ludwig II gerne dort oben war.

Winter-Skitour:
Meine Empfehlung: Eine technisch leichte Skitour mit umfangreichen Ausblick ins Karwendelgebirge und Rofan, abseits der Piste. Von München aus ist die Anreise relativ kurz – perfekt für eine Tagestour!

Was nimmst du immer mit in die Berge (in deinem Rucksack) und warum?

Wasser (Trinkblase!), BUFF®/Cap/Stirnband, Sonnenbrille, Sonnencreme, Lipstick mit UV Schutz, Wechselshirt, Erste Hilfe Set, Stirnlampe

Was war deine allzeit beste Anschaffung für die Berge und warum?

Meine Wanderschuhe mit Goretex (wasserdicht!), packable Daunenjacke, Ski Outerwear, Rucksack, Trinkblase!, Tourenski… es gibt etliches… – mit guter und vorbereiteter Ausrüstung macht es doppelt so viel Spaß!

Was empfiehlst du Neulingen, die in die Berge gehen möchten?

Nur wer langsam ist, kann schnell sein.

Genügend Pausen einlegen. Nicht in der Mittagssonne loslegen. Kopfschutz und genügend Getränke einpacken.

Was ist deine größte Herausforderung in den Bergen?

Sich mehr zuzutrauen als man sich selber zutrauen möchte. Sei es abseits beim Skifahren oder steile Hänge.

Hast du dir für 2020 etwas Besonderes vorgenommen – und wenn ja, was und warum?

Adrenalin ist für mich der beste Rausch.

Ich mag es, wenn der Adrenalinspiegel steigt und sich der Puls beschleunigt und ich einfach mal was Neues ausprobieren kann/darf.

Daher interessieren mich besonders ein Lawinencamp, ein Hochtourenkurs, eine Alpenüberquerung oder ein Schnupperkurs im Paragliding.

Ich finde, man sollte nie auslernen.

Die Welt ist groß und es gibt so viele Möglichkeiten. Man sollte so viel erleben, wie es in einem Leben möglich ist oder das Leben einem möglich macht.

Hast du eine Lebensweisheit?

When nothing goes right, go left.

Welches Equipment nutzt du, um in den Bergen zu fotografieren?

Ich besitze seit gefühlten hundert Jahren eine Canon EOS 550D Spiegelreflex, aber habe seit Ewigkeiten nicht mehr fotografiert. Damals war es eine teure Anschaffung für mich, aber da das iPhone heutzutage leider sehr gute Fotos macht, steht sie seit Jahren rum. Danke für den Hinweis, das sollte ich mal wieder ändern!

Danke für das schöne Interview mit dir, Linn! 

 

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