
Brotzeit am Berg | Teil 2: Süß
Das kennst du doch sicher auch: Auf jeder Wanderung, Rennradausfahrt oder Trailrunningetappe ist irgendwo eine kulinarisches (Zwischen-)Ziel eingebaut, gerne stehen Kaiserschmarrn, üppige Brotzeitbrettl oder das Knödel-Dreierlei auf der Ausflugstagesordnung.
Ernährung bei beim Sport ist aber wichtiger, als wir oft denken. Essen gibt uns Energie und macht Spass. Wir haben drei Food-Spezialistinnen aus der MMG-Community gefragt, was ihr liebster Berg-Snack ist und wie ihr diesen selbst nachmachen könnt.
Wer nicht auf Gipfelkuchen verzichten mag: Für Jules ist der Rührkuchen stark mit ihrer Kindheit verbunden. Kein Wunder, dass sie ihn nach wie vor gerne in diversen Varianten bäckt und isst.

Ich bin ein „Hesse Mädsche“, das aus Liebe zu den Bergen nach München gekommen ist. Du findest mich beim Trailrunning, Wandern, Bouldern, Yoga und als vegane Foodie natürlich in der Küche.
Am Anfang meiner Umstellung zu veganer Ernährung hatte ich mit Augenrollen und Vorurteilen zu kämpfen. Inzwischen ist aus der Ernährungsumstellung eine Leidenschaft geworden, weswegen ich mich aktuell in der Ausbildung zur veganen Sporternährungsberaterin befinde.
Im Internet findest du mich (und meine Rezepte) auf meinem Blog und auf Instagram.
Den besten Rührkuchen, den ich je gegessen habe, gab es in Kanada auf einer Wanderung mit Selbstverpflegung. Nachdem wir am vierten Wandertag an der Assiniboine Lodge ankamen, wurde uns das 15$ Coffee & Cake Bundle angeboten: Ein Becher Kaffee und drei Stück Rührkuchen nach Wahl.
Vielleicht war es den Umständen geschuldet, dass wir gelangweilt von der Wanderverpflegung den Kuchen wie irre in uns hineinstopfen. Oder der Ausblick auf Mt. Assiniboine, das kanadische Matterhorn, ließ ihn ungleich besser schmecken.
Seitdem gehört Rührkuchen für mich zum Wandern wie kein anderer Snack dazu. Für den Hunger und für die Seele. Und genau deswegen habe ich ein klassisches veganes Rührkuchen Rezept für dich vorbereitet, denn ein Rührkuchen funktioniert auch ganz wunderbar ohne Eier. Bitte sieh das Rezept als Basis, das du nach deinen Wünschen variieren kannst. Für Rührkuchen eignen sich ganz wunderbar Reste.


Fruchtige Variante mit Khaki, Kokosflocken und Hanfsamen
Veganer Rührkuchen
Rezept für eine Kastenform 30 cm
Zutaten:
- 300 g Dinkelmehl
- 50 g Speisestärke
- 5 g Natron
- 10 g Backpulver
- 100 g Kokosblütenzucker (oder 175 g Zucker)
- 2 Päckchen Vanillezucker
- 350 ml Hafermilch oder Milchalternative deiner Wahl
- 120 g vegane Butter oder Margarine, geschmolzen
- 1 Prise Salz
1. Backofen auf 180°C Unter- und Oberhitze vorheizen
2. Zuerst alle trockenen Zutaten mischen.
3. Butter oder Margarine schmelzen lassen und mit der Hafermilch mischen
4. Milch-Butter-Mischung zu den trockenen Zutaten geben und vorsichtig umrühren.
Tipp: Rühre am besten mit einem Schneebesen, um Klümpchen zu vermeiden, aber nicht zu lange, damit der Kuchen später nicht zu fest wird.
5. Teig in eine Kastenform (30 cm) geben und glatt streichen.
6. Kuchen für 55-65 Minuten in den Ofen geben.
7. Sobald der Stäbchentest keinen Teig mehr anzeigt, ist der Kuchen fertig.
8. Auf einem Backgitter gut auskühlen lassen, bevor du ihn stürzt.
Aus dem klassischen Rezept kannst du viele andere Kuchen zaubern. Hier habe ich dir meine liebsten Varianten zusammengestellt.
Marmorkuchen
Die Hälfte des Teiges mit 1 EL dunklem Kakaopulver und 1 EL Milch verrühren.
Zitronenkuchen
Schale und Saft (2 EL aufbewahren) von 2 großen Bio Zitronen unterheben.
Für die Glasur restlichen Zitronensaft mit 100 g Puderzucker glatt rühren und den abgekühlten Kuchen überziehen.
Gewürzkuchen
1 EL Lebkuchengewürz und Schale von je einer Bio-Orange und Bio-Zitrone unterheben.
Schoko-Schokokuchen
Teig mit 2 EL dunklem Kakaopulver und 2 EL Hafermilch verrühren und eine Handvoll Schokodrops unterheben.
Smoothie Kuchen
Die Hafermilch zu 2/3 durch deinen Lieblings Smoothie ersetzen. z.B. Mango/Maracuja/Orange oder Beerenmischung. Je nach Säure der Früchte Zuckermenge anpassen.
Khaki Kokos Kuchen
Eine halbe Khaki würfeln und mit einer Handvoll groben Kokosflocken unterheben. Einige Scheiben Khaki vor dem Backen auf den Teig geben und mit Hanfsamen bestreuen.