Unsere Tourentipps August | (Mehr-)Tagestouren und Berliner Höhenweg

Berliner Höhenweg & Tourentipps August: Die Munich Mountain Girls sind ständig am Berg. Deswegen stellen wir euch jeden Monat Tourentipps für die schönsten Bergtouren des Monats bereit: zum Lieblingsberg des Monats, den schönsten Aussichten des Monats oder Geheimtipps des Monats – manchmal sogar inklusive Einkehr. Hier findest du unsere Tourentipps August: wenn am Wenigsten Schnee liegt und bestens für ausdauernde Touren geeignet sind.

Noch mehr Tourentipps erhältst du in der Übersicht über alle Lieblingstouren der Munich Mountain Girls.

Hier findest du unsere Berg Touren Tipps vom Juli 2018.

Berliner Höhenweg & Tourentipps August

 

Auf den höchsten Gipfel im Rofan (2.299 m)

Steckbrief
  • Dauer:  ca. 2,5 Stunden
  • Distanz: ca. 6 km
  • Höhenmeter: 550 Hm
  • Schwierigkeit: mittelschwierige, rote Bergwege

Gemütlich, mit toller Aussicht auf Rofangebirge, weiten Blicken ins Karwendelgebirge und Germknödel.

Wenn Du es etwas gemütlicher angehen lassen willst, startest du die Tour an der Erfurter Hütte, die Du mittels Rofanseilbahn erreichen kannst. Ab dort folgst Du den Schildern Richtung Hochiss.

Über steinige Passagen und eine kleine seilversicherte Stelle geht es immer bergauf. Du folgst dem schmalen Pfad Richtung Gipfel bis es zum letzten Anstieg geht, wo du auch mal ein bisschen Kraxeln kannst. Hier solltest du auf jeden Fall trittsicher und schwindelfrei sein.

Wenn du am Gipfelkreuz (2.299 m) stehst, hast du eine großartige Aussicht über das gesamte Rofangebirge. Im Südwesten kannst du weit ins Karwendelgebirge schauen.

Die Tour rundest du perfekt mit einem Besuch im Almstüberl ab – am besten mit einem leckeren Germknödel!





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Bea Fröhlich

liebt: Wandern





2-tägige Schesaplana Rundtour in Vorarlberg

Steckbrief
  • Dauer insgesamt: 2 Tage, ca. 9 Stunden Gehzeit
  • Distanz insgesamt: ca. 25 km
  • Höhenmeter insgesamt:  ca. 2.000 Hm
  • Schwierigkeit: schwer

Die zweitägige Rundtour über den höchsten Gipfel im Rätikon ist ein schöner Allrounder, der von steilen An- und Abstiegen über traumhafte Aussichten bis hin zur Mini-Gletscherüberquerung alles bietet, was eine gescheite Bergtour so ausmacht.


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Tag 1:

Der erste Tag führt zunächst gemütlich von Brand durch das wenig begangene Zalimtal zur Oberzalimhütte. Nach einem kurzen Kaffee geht es über den schroffen und weitestgehend unversicherten Leibersteig hinauf zur Mannheimer Hütte.

Der Weg birgt keine großen Schwierigkeiten, aber du solltest trittsicher und schwindelfrei sein. Wenn du noch ein bisschen Energie übrig hast, kannst du den Tag in einer Dreiviertelstunde auf dem Panüeler Kopf (2.859 m) enden lassen.

 

Tag 2:

Nach einer Nacht in der urigen Mannheimer Hütte geht es am nächsten Morgen in einer guten Stunde über den Brandner Gletscher auf die 2.965m hohe Schesaplana. Von dort hast du eine traumhafte Aussicht auf Österreich, die Schweiz und Liechtenstein und siehst mit etwas Glück sogar den Bodensee.

Hochtourenkenntnisse brauchst du nicht, da der Brandner Gletscher spaltenfrei und flach ist. Im Sommer empfehlen sich allerdings Grödel, mit denen sich das schneefreie Eis leichter begehen lässt.

Mal mehr, mal weniger steil abgestiegen werden die 2.000 Höhenmeter über die Totalalphütte, den Lünersee und den Bösen Tritt zurück ins Brandnertal.





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Céline Rudolph

liebt: Wandern, Klettersteiggehen, Snowboarden





Alpine 2-Tagestour im Salzkammergut: Vom Hallstättersee zum Gosausee

Steckbrief
  • Dauer: 2 Tage
  • Distanz: ca. 11 km + ca. 16 km
  • Höhenmeter:  ca. 1.660 Hm + 660 Hm
  • Schwierigkeit: schwer; Trittsicherheit und gute Kondition erforderlich

Die Tour führt im Abschnitt von der Simonyhütte zur Adamekhütte ausschließlich durch hochalpine, dolinendurchsetzte Karstlandschaft.


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Tag 1:
Hallstatt Lahn (direkt am See) – Echerntal – Wiesberghaus 1.884m (perfekt für eine Pause) – Simonyhütte 2.203m (Basecamp am Dachstein & Lager für die Nacht)
(1.660hm Aufstieg, 11km, Schwierigkeit: mittelschwer, da steil, lang und viele Höhenmeter. Ttechnisch aber nicht schwierig).

Vom Hallstättersee im Salzkammergut geht es am ersten Tag auf unschwierigen, aber zum Teil steilen Wegen über das Echerntal bis zur Simonyhütte am Dachstein.

 

Tag 2:
Simonyhütte – Hoher Trog 2355m – Weittal – Hoßwandscharte – Schneelochgletscher – (Aufstieg zur Adamekhütte 2196m möglich, Pause) oder Abstieg zum hinteren & vorderen Gosausee.
(660Hm im Auf- & 1.881Hm im Abstieg, Länge 16km, Schwierigkeit: schwer)

Der zweite Tag fordert höchste Konzentration und Trittsicherheit: es geht durch karge, alpine Karstlandschaft über den Hohen Trog, das Weittal und die Hoßwandscharte, vorbei am Rest des Schneelochgletschers über stark ausgeschwemmte Platten. Der Abstieg zum Gosausee ist wiederum unschwierig, aber durch seine Länge nicht zu unterschätzen.

Bergerfahrung, Trittsicherheit & gute Kondition muss unbedingt vorhanden sein: die Tour führt im Abschnitt von der Simonyhütte zur Adamekhütte ausschließlich durch hochalpine, dolinendurchsetzte Karstlandschaft. Es handelt sich um wegloses Gelände, in dem nur Steinmarkierungen vorhanden sind – teils drahtseilversichert – mit einigen kleineren, ungesicherten Kletterabschnitten. Es gibt keine Quellen o.ä. zum Wasser-Auffüllen unterwegs!

Achtung: sollte nur bei absolut stabilen Wetterverhältnissen und nur im trockenen Zustand (im Sommer) begangen werden! Sobald der erste Schnee liegt, ist der Übergang NICHT mehr begehbar!  BTW: auch Ende Juli waren noch immer einige Schneefelder zu queren – kein Gletscherkontakt. Die komplette Runde ist NICHT als Tagestour zu empfehlen!





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Katharina Steglegger

liebt: Wandern, Bergsteigen, Ski, Snowboard





5 Tage Hochgebirge: Berliner Höhenweg in den Zillertaler Alpen

Steckbrief
  • Dauer: ca. 24 Stunden Gehzeit
  • Höhenmeter insgesamt:  ca. 3.450 Hm
  • Schwierigkeit: mittel-schwer (rote und schwarze Bergwege), Trittsicherheit und Schwindelfreiheit an Tag 3 und 4 erforderlich 

5 Tage Berliner Höhenweg bedeuten 5 Tage perfekter Digital Detox. Fernab der Zivilisation habt ihr in den Zillertaler Alpen keinen Handyempfang, dafür aber viele Tiere, Landschaft wie gemalt und das Glücksgefühl, alles zu Fuß gegangen zu sein!

Das Gute am dieser Etappe: Ihr könnt an jeder Etappe ein- und aussteigen.


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Tag 1: Ginzling – Schlegeisspeicher (via Bus) – Friesenberghaus
(↑ ca. 700Hm, Schwierigkeit: mittel, Dauer: ca. 2,5 Stunden)

An Tag 1 ist das Wasser immer in eurer Nähe. Um die Mittagszeit ist der Weg in der ersten Hälfte schattig und das Plätschern vom Bach immer im Ohr. Highlight: Die Aussicht auf den wunderschönen, türkisblauen Schlegeisspeicher. Am Friesenberghaus (2.498m) blitzt am Horizont die Gondel vom Hintertuxer Gletscher hervor und mit etwas Glück seht ihr Hirten ihre Schafe am See vorbei treiben.

 

Tag 2: Friesenberghaus – Olpererhütte – Schlegeisspeicher – Furtschaglhaus
(↑ 150 Hm,↓ 850 Hm,↑ 550 Hm, Schwierigkeit: schwer, schwarze Bergwege, Dauer: ca. 6 Stunden)

An Tag 2 geht es über riesige Felsplatten zur modernen Olperer Hütte (2.389m) und der wohl meist-fotografiertesten Hängebrücke auf Instagram (Achtung: für spektakuläre Bilder super, in Wahrheit aber ziemlich ernüchternd) – der Blick auf den Speichersee lohnt aber allemal.

Danach steigt ihr zum Speichersee ab und mit Blick auf den Gletscher wieder zum Furtschaglhaus (2.295m) auf.

Tag 3: Furtschaglhaus – Schönbichler Horn – Berliner Hütte
(↑ 900 Hm,↓ 1.060 Hm, Schwierigkeit: schwer, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Klettersteigerfahrung erforderlich, Dauer: 6-7 Stunden)

Tag 3 beginnt mit einem steileren Anstieg, immerhin wollt ihr zum Schönbichler Horn (3.134m) – der höchsten Stelle am Berliner Höhenweg – und weiter zur Berliner Hütte (2.044m). Daraufhin durch die steile, seilversicherte Ostflanke ausgesetzt hinab zum vorerst schwach ausgeprägten Nordostgrat.

Schwindelfreiheit erforderlich! Vor allem bei schwierigen Verhältnissen (Schnee, Frost, Nässe) Klettersteigset dringend zu empfehlen!

Danach zeigt sich, welch Liebe und Mühe schon vor 100 Jahren in den Wegebau in den Alpen investiert wurde: auf gut geschichteten Steinplatten steigt ihr wie auf einer riesigen Freitreppen den Berg hinab in ein saftig grünes Tal, das wie gemalt aussieht.

Kräftezehrend sind die 1.060 Hm im Abstieg dennoch. Darum solltet ihr konzentriert sein und auf eine gute Gehtechnik achten (Fuß gerade aufsetzen, nicht quer – in die Knie gehen, leicht nach vorne gebeugt – nicht jeden Schritt einzeln belasten sondern flüssig laufen).

 Tag 4: Berliner Hütte – Schwarzsee – Mörchnerscharte – Greizer Hütte
(↑ 900 Hm,↓ 1.300 Hm,↑ 300 Hm, Schwierigkeit: schwer, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich, Dauer: 6 Stunden)

Auch Tag 4 ist Highlight-bestückt. Nach einer guten Stunde quert ihr den Schwarzsee, dann ein paar letzte kleine Schneefelder. Nach einigen steileren Serpentinen kommt ihr in das Rosskar und weiter bis zur Mörchnerscharte (2.872m, manchmal auch: Mörchenscharte geschrieben). Danach in einem kurzen, sehr steilen Stück mit Seilversicherung bergab und weiter in engen Serpentinen hinunter in den Floitengrund.

Achtung!: Dieser Wegabschnitt kann nur bei sicheren Wetterverhältnissen gegangen werden und sollte bei Regen unbedingt vermieden werden!! Im Sommer kann Altschnee vor allem auf der Nordseite der Scharte eine große Gefahrenstelle darstellen. Oft noch im Juli viel Schnee.

Kurz vor dem Talboden folgen einige Seilsicherungen und eine Aluleiter. Von dort unbedingt der Markierung folgen und auf der Brücke über den Floitenbach. Diesen Abschnitt definitiv nicht bei stärkerem Regen gehen sondern mit dem Bus umfahren.

Auf der anderen Talseite zur Greizer Hütte (2.227m) hinauf, wo Haflinger und Ziegen auf euch warten. Unbedingt probieren: Kaiserschmarren. Denn der wird mit Ziegenmilch gemacht!

Tag 5: Greizer Hütte – Ginzling
(↓ 300 Hm, Schwierigkeit: mittel, rote Bergwege, Dauer: 1,5 Stunden)

Abschied nehmen ist schwer. Vor allem, wenn es zurück in die Zivilisation geht. Doch der Abstieg von der Greizer Hütte ist wunderschön. Danach zieht sicher ein Forstweg Kilometer weit nach Ginzling rein. Besser: das Alpentaxi mit anderen Berliner Höhenweg-Gehern teilen und gemeinsam die Tage Revue passieren lassen.





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Gesa Temmen

liebt: Wandern, Bergsteigen, Snowboarden






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