Wandern am Achensee | Tourentipps für Karwendel und Rofan

Die Munich Mountain Girls sind ständig am Berg. Jeden Monat stellen wir euch Tourentipps für die schönsten Bergtouren des Monats bereit: zum Lieblingsberg des Monats, den schönsten Aussichten des Monats oder Geheimtipps des Monats – manchmal sogar inklusive Einkehr. Dieses Mal haben wir unsere Lieblingstouren rund um den Achensee aufgeschrieben.

Noch mehr Tourentipps erhältst du in der Übersicht der Lieblingstouren der Munich Mountain Girls.

Aussichtsreiche Alternativvariante auf die Seebergspitze (2.085m)

Steckbrief
  • Dauer: 5 h
  • Distanz: 10,4 km
  • Höhenmeter: 1100 hm
  • Schwierigkeit: schwer (v.a. konditionell, technisch mäßig schwer)
  • Startpunkt/Talort: Pletzachalm an der Mautstrasse Karwendeltal (5 Eur, Stand Juli 20)

Seltener begangen als die Varianten über ihre berühmte Nachbarin (Seekarspitze) bietet diese sportliche Rundtour auf die Seebergspitze eine ebenso schöne Aussicht.

Stets ordentlich steil aber nie technisch schwierig geht es von der Pletzachalm erst durch Wald, dann durch Latschen und eine steinige Rinne hinauf auf die Seebergspitze. Hier wartet ein fabelhafter Ausblick auf Achensee, Rofan und Karwendel.

Wer noch Zeit und Energie hat, kann über den Grat einen Abstecher zur benachbarten Seekarspitze machen.

Für trittsichere Gratwanderungsneulinge prima zum Test der eigenen Schwindelfreiheit, denn der Weg ist nie gefährlich oder schwierig, bietet aber nach links zwischenzeitlich atemberaubende Tiefblicke hinunter zum Achensee.

Abwärts führt der Weg nach Süden am Grat hinunter, der Beschilderung Richtung Achensee folgend. Später als vermutet kommt die erste Gabelung im Wald, und es geht rechts Richtung Sportplatz einen sehr steilen, bei Nässe nervig rutschigen Gras- und Wurzelhang hinab wieder zurück ins Tal zur Pletzachalm.





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Céline Rudolph

liebt: Bergsteigen, Skitouren





Aussichtsgipfel nach Überall

Steckbrief
  • Ausgangspunkt: Eben am Achensee
  • ca. 1000 hm im Aufstieg
  • Einkehrmöglichkeit: Astenau-Alpe
  • Schwierigkeit: mittel

Das Karwendel ist wunderschön. Es ist schön, wenn man mittendrin ist, aber fast noch schöner ist es, wenn man darauf schaut. Das kann man perfekt vom Gipfel des Ebner Joch.


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Bis zur Astenau-Alpe, wo der Kaiserschmarrn dottergelb glänzt, was sich schnell durch die  umhergackernden Hühner erklären lässt, ist der Steig leicht zu gehen und lässt Gedanken- und Blick-Schweiferei problemlos zu.

Danach wird’s dann steiler, latschiger und nach Regen auch matschiger, aber nie problematisch schwierig. Im Hochsommer kanns brutal heiß werden, wie immer zwischen Latschen, was der Gipfelwind und die Möglichkeit, dort oben ein gemütliches Pausenplätzchen zu finden, sofort wieder wett machen.

Jetzt bitte das Karwendel auf der einen und das Rofan auf der anderen Seite bestaunen. Und dann nichts wie runter zum Kaiserschmarrn!





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Stefanie Ramb

liebt: Bergsteigen, Bouldern





Sonnenaufgang auf der Rofanspitze

Steckbrief
  • Ausgangspunkt: Maurach (Rofanseilbahn) bzw. Erfurter Hütte
  • Dauer: ab Erfurter Hütte: ca 2 Stunden
  • Höhenmeter: 450hm
  • Schwierigkeit: mittel

Wen von Sonnenaufgangstouren das frühe Aufstehen abhält, könnte überlegen, die Nacht gleich am Berg zu verbringen. Die Erfurter Hütte im Rofan ist per Seilbahn auch nach der Arbeit noch zügig erreichbar und bietet jede Menge Tourenmöglichkeiten für den nächsten frühen Morgen.


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Die Rofanspitze (2259m) ist im hinterletzten Winkel des Rofan und damit ein super Ausblicksgipfel auf nicht nur das Rofan, sondern auch das Inntal, das Kaisergebirge und das Karwendel.

Auch wenn es beim Losgehen an der Hütte noch dunkel ist, ist der anfangs breite und super beschilderte Weg leicht zu finden, später in der Morgendämmerung liegen die Grashänge des Rofan wie Schatten von schlafenden Riesen rechts und links des Weges. Aber die Markierungen auf den Steinen sind gut zu sehen und ebenso der Rofanspitzen-Gipfel, der sich am Ende eines Grashanges erhebt.

Zurück in der Erfurter Hütte gibts dann heißen Kaffee und das Gefühl eines perfekten Tagesstarts.

Bitte sei bei Touren am frühen Morgen und späten Abend besonders rücksichtsvoll der Natur gegenüber. Sei leise und bleib auf den Wegen.

 

 





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Veronika Veh

liebt: Wandern





Trailrunning durch die Mauritzschlucht

Steckbrief
  • Ausgangspunkt: Maurach am Achensee (Rofanseilbahn)
  • Dauer: je nach Weg 9 km – 13,2 km
  • Höhenmeter:  ca. 820 hm (970 hm mit Gschöllkopf)
  • Schwierigkeit: leicht, bei Nässe können die Wege sehr rutschig sein, da das 1. Drittel durch den Wald und über Wurzeln geht
  • Tipp: Gipfeltour zum Adlernest auf den Gschöllkopf

Die Runde durch die Mauritzschlucht bietet traumhafte Ausblicke, Almwiesen, einen kleinen bzw. großen Wasserfall, Gipfelglück und Seeblick.


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Ab Maurach geht es den Wanderweg 401 am Karbach entlang zur Mauritzalm. Bänke laden zum Pause machen und Blick schweifen lassen ein.

Wer oben angekommen ist und noch Puste für das Gipfelglück hat kann zum Gschöllkopf weiterwandern. (Oneway kommen dann 1 km/150 hm dazu) Der Ausblick lohnt sich allerdings sehr.

Zurück geht es entweder über den Schützensteig – Richtung Dalfazalm bis zum Aussichtspunkt am Durrakreuz for 1,5 km. Der Schützensteig führt erst durch den Wald dann über eine Skipiste zum Ursprungsweg zurück bis zum Parkplatz.

Der längere Weg abwarts führt ab der Mauritzalm direkt zur Dalfazalm und über dem Dalfazer Wasserfall zurück zum Auto.





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Julia Topp

liebt: Trailrunning





Die Unnütz-Überschreitung

Steckbrief
  • Dauer: ca. 6-7 Stunden je nach Kondition
  • Höhenmeter: ca. 1.380hm
  • Strecke: ca 16km
  • Schwierigkeit: mittel – technisch nicht schwierig, kurz etwas ausgesetzt, wer den Aufstieg zuerst über den Hochunnütz wählt, steigt sehr steil auf. Sonst steil im Abstieg 😀
  • Ausgangspunkt: Parkplatz Abenteuerpark Achensee

Eine wundervolle, konditionell anspruchsvolle Tour, die atemberaubende Blicke sowohl auf den Achensee bietet als auch auf den Guffert und umliegende Gipfel. Wir sind die Tour im Aufstieg über den Vorderunnütz (2.078m) gegangen, dann am Grat entlang über den Hochunnütz (2.075m) bis fast zum Hinterunnütz Gipfel (2.007m). Kurz vorher zweigt der Weg sehr steil ins Tal ab – aber nie ausgesetzt sondern prima zu gehen. Wer steile Aufstiege liebt (so wie ich) sollte den Weg andersherum gehen und bekommt dafür im Abstieg den tollen Achensee-Blick obendrauf.

Die Beschreibung hier zeigt den Wegverlauf auf der Karte prima. Einzig der Talhatscher zurück zum Auto am See entlang zieht sich sehr…





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Christine Prechsl

liebt: Wandern, Rennradeln






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