Klettersteig- und Tourentipps
Die Munich Mountain Girls sind ständig am Berg. Jeden Monat stellen wir euch Tourentipps für die schönsten Bergtouren des Monats bereit: zum Lieblingsberg des Monats, den schönsten Aussichten des Monats oder Geheimtipps des Monats – manchmal sogar inklusive Einkehr.
Noch mehr Tourentipps erhältst du in der Übersicht der Lieblingstouren der Munich Mountain Girls.
Rundtour auf den Hohen Göll über Schustersteig und Mannlgrat
Steckbrief
-
Dauer: 8 Stunden
-
Übernachtungsmöglichkeit: Purtschellerhaus
-
Distanz: 14,5km
-
Höhenmeter: rd. 1.500hm
-
Schwierigkeit: schwer – Klettersteige bis max. B, unversicherte Passagen im höheren I. Grad, konditionell fordernd
Klettersteigeln an der Grenze: Ballunspitze
-
Ausgangspunkt: Bergstation der Birkhahnbahn
- Zustieg ca. 30 Minuten, den Schildern „Klettersteig Silvapark“ nach
- Dauer des Steigs: 1,5-2h
- Höhenmeter im Steig: 380 hm
- Ausrichtung: Nordost
- Abstieg zur Bergstation: ca. 1 Stunde
- Schwierigkeit: C/D
- Topo
Steile Rampen und Verschneidungen auf den ersten Höhenmetern zeigen, wo der Hammer (oder Haken) hängt. Der relativ neue „Klettersteig Silvapark“ zur Ballunspitze ist die perfekte Abwechslung zwischen Nervenkitzel und Genuss-Klettersteigeln.
Die beiden C/D-Stellen sind mit ein bisschen Krafteinsatz schnell bewältigt. Für die plattigen Passagen schaden Fußsohlen mit gutem Grip nicht und auch auf Handschuhe sollte nicht verzichtet werden.
Durchgängig herrlich ist der Ausblick Ins Paznaun und in die Silvretta. Die Ballunspitze ist der Grenzberg zwischen Tirol und Vorarlberg.
Steil bergauf auf dem Klamml Klettersteig in Ellmau
Steckbrief
- Talort: Ellmau (804 m)
- Ausgangspunkt: Wochenbrunneralm (1085 m; Maut)
- Zustieg Zeit: 1:15 h
- Steighöhe: 100 Hm
- Höhendifferenz: 650 Hm
- Kletterzeit: 45 Min.
- Gesamtzeit: 2:45 h
- Abstieg: 45 Min.
- Exposition: Ost
- Beste Zeit: Juni-September
- Schwierigkeit: schwer (D)
- Topo
Ich bin ein Steileinsteiger. Mein erster Klettersteig war das Schuasta Gangl an der Steinplatte (C/D) der zweite Versuch am Drahtseil führte mich nach Ehrwald über die Tajakante (D/E), aber ich muss sagen, der Klamml-Klettersteig war noch einmal eine andere Nummer für mich.
Da steckt viel Subjektivität dahinter, denke ich. Denn technische Schwierigkeiten machen mir weniger aus als Höhe.
Als wir am frühen Morgen, gegen fünf Uhr, in den Steig einsteigen, ist der Fels noch nass und es fällt schwer, feste Tritte und Griffe zu finden. Dennoch ist der untere Teil des Steigs für Klettersteigfans spielerisch machbar. Ein schöner Genusssteig für Erfahrene und Abenteuerlustige.
Vor einer Seilbrücke ist noch einmal der Ausstieg aus dem Steig möglich. Wir hatten uns dies als Option offen gehalten, wollen jetzt aber doch weiter. Die Seilbrücke verlangt mir als Höhenangst-Gebeutelte etwas Überwindung ab. Als wir anschließend in der senkrechten D-Stelle des Steigs hängen, geht mir ordentlich die Pumpe und ich bin froh über die motivierenden Worte meiner Begleiter, die mir Zeit geben und mich nicht unter Druck setzen. Einmal geschafft, bin ich überglücklich und stolz.
Fazit: Ein schöner Klettersteig mit toller Aussicht, dessen Steilheit nicht unterschätzt werden darf.
Bodenschneid: Afterwork mit Sonnenuntergang
Steckbrief
- Dauer: 3 Stunden
- Distanz: ca. 9 km
- Höhenmeter: 600 HM
- Schwierigkeit: leicht
Da hat er sich ein ganz besonders schönes Plätzchen ausgesucht, der Bayrische König Maximilian II. In den Ammergauer Bergen begebe mich auf seinen Spuren und steige vom Schloss Linderhof auf dem ehemaligen Reitweg zur Brunnenkopfhütte hoch.
Auf dieser Zweitages-Tour nehme ich die kleine, urige DAV Hütte am Fuße des Brunnenkopfs als meine Basis und steige mit leichtem Gepäck weiter auf den stillen, weil einsamen Hennenkopf (1.768m).
Am Wochenende ist der Bodenschneid oftmals überlaufen, sodass sich eine Tour unter der Woche am Abend anbietet.
Um den Berufsverkehr aus dem Weg zu „fahren“ und einen Rundweg zu gehen, geht es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bis Spitzingsattel. Von dort starten wir nun zu Fuß Richtung Firstalmen. Oben auf dem Bodenschneid heißt es dann nur noch die Ruhe und den Sonnenuntergang genießen, bevor es wieder abwärts Richtung Bodenschneidhaus (sehr guter Kaiserschmarrn!) und danach nach Fischhausen-Neuhaus geht.
Südtirol: Tagestour ab Meran zu den Spronser Seen
Steckbrief
- Dauer: ca. 5-6,5 Stunden
- Distanz: ca. 18 km
- Höhenmeter: 1.300 HM
- Schwierigkeit: mittel – über Hochgangscharte schwer
Eine wundervolle Tagestour ab Meran Zentrum: unter Zuhilfenahme vom hübschen Einer-Sessellift nach Dorf Tirol und von dort mit der Hochmuthbahn auf knapp 1.200m bleiben für die Tour immernoch 1.300 Höhenmeter zu bewältigen.
Und das wunderschön am Berg entlang, in stetem Auf und Ab auf dem Meraner Höhenweg (Mehrtagestour, auch sehr zu empfehlen). Über zwei bewirtschaftete Almen geht es dann hoch hinaus zur Hochgangscharte (2.455m) einem ausgesetzten Steig, bei dem Trittsicherheit unbedingt erforderlich ist. Schier endlos geht es auf Stufen den Berg hinauf…
Von dort ist dann der Langsee zu sehen – einer der vielen Spronser Seen, die atemberaubend gelegen sind und die Aufstiegsmühe absolut wert sind.
Wir umrunden den See, machen einen Abstecher zum Milchsee und picknicken dort – und steigen dann über die Oberkaseralm ab, um erneut auf halber Berghöhe den Mutkopf (1.648m) zu umrunden.
Auf dem Jägersteig zur Gondel, noch durch wunderschönen Wald und steinigem Weg, der etwas mühsam bergab zu gehen ist. Alles in allem eine Traumtour!
Möchtest du von neuen Tourentipps und Interviews erfahren?
Melde dich zu unserem Newsletter an 🙂